Corona-Virus: Stadt Bochum legt Kriterienkatalog für kleinere Events vor
Regeln für Veranstaltungen mit weniger als 1.000 Teilnehmern
Nachdem das Land NRW am Dienstag per Erlass einerseits Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern untersagt hat und andererseits klargemacht hat, dass Veranstaltungen mit weniger als 1.000 Teilnehmern künftig von den Kommunen individuell zu beurteilen sind, hat die Stadt Bochum am Mittwoch, 11. März, einen Kriterienkatalog für diese Ereignisse erarbeitet.
Wer in Bochum künftig eine Veranstaltung ausrichten will, deren Teilnehmerzahl zwischen 100 und 1.000 liegt, muss in diesem Katalog verbindliche Angaben zu seiner Veranstaltung machen und so eine Risikobewertung vornehmen. Unter anderem wird abgefragt, ob Teilnehmer aus Corona-Risikogebieten stammen, ob es Möglichkeiten zum Händewaschen gibt, ob es sich um eine Tanzveranstaltung, einen Vortrag oder anderes handelt. Verpflichtend wird außerdem eine Liste mit den Namen der Teilnehmenden sein, damit mögliche Infektionsketten nachverfolgbar sind. Der städtische Prüfkatalog richtet sich dabei nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts.
Checkliste online
Veranstalter finden die Checkliste ab Donnerstagvormittag, 12. März, zum Download im Internet unter bochum.de/Corona unter dem Punkt „Veranstaltungen“. Die ausgefüllte Liste geht an die E-Mail-Adresse veranstaltungen@bochum.de – die endgültige Entscheidung, ob eine Veranstaltung durchgeführt werden kann oder nicht, liegt dann bei einer Sonderarbeitsgruppe unter Leitung des Gesundheitsamtes.
Als erste Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern sind zwei Fußballspiele betroffen: Die geplanten Partien des VfL Bochum gegen den FC Heidenheim im Vonovia-Ruhrstadion und von TUS Haltern gegen SC Rot-Weiß Oberhausen im Lohrheidestadion müssen ohne Publikum stattfinden.
Urlaubsrückkehrer infiziert: vier weitere Fälle
Unterdessen wurden in Bochum vier weitere Fälle bestätigter Corona-Infektionen bekannt, bei denen es sich ausschließlich um Urlaubsrückkehrer handelt Damit stieg die Gesamtzahl positiv getesteter Menschen in der Stadt auf neun. Alle befinden sich in häuslicher Quarantäne. Da eine betroffene Frau als Zahnarzthelferin einen Tag bei der Arbeit war, wurde die betroffene Praxis vorsorglich geschlossen.
Autor:Sabine Beisken-Hengge aus Essen-Ruhr |
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