Medienkompetenz älterer Menschen fördern
Prof. Dr. Renate Schramek bereitet Expertise für Altersbericht vor

Prof. Dr. habil. Renate Schramek erstellt eine Expertise für die Geschäftsstelle für die Altersberichte der Bundesregierung. Foto: hsg Bochum
  • Prof. Dr. habil. Renate Schramek erstellt eine Expertise für die Geschäftsstelle für die Altersberichte der Bundesregierung. Foto: hsg Bochum
  • hochgeladen von Christiane Dr. Krüger

Welchen Beitrag leisten Technik und Digitalisierung zu einem guten Leben im Alter? Mit dieser Frage soll sich der ‚Achte Altersbericht‘ der Bundesregierung mit dem Schwerpunktthema ‚Ältere Menschen und Digitalisierung‘ beschäftigten, der von einer Sachverständigenkommission erstellt wird. Die ‚Berichte zur Lage der älteren Generation‘, kurz Altersberichte, sind wichtige Entscheidungsgrundlage für die Seniorenpolitik des Bundes. Der Achte Altersbericht soll im November 2019 der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend übergeben werden.

Dr. habil. Renate Schramek, Professorin für Gesundheitsdidaktik an der Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum), wurde Anfang Februar 2019 von der Geschäftsstelle für die Altersberichte der Bundesregierung beauftragt, eine Expertise zum Thema ‚Förderung von Technikaneignungsprozessen und von Technik- und Medienkompetenz älterer Menschen aus der Perspektive der Geragogik‘ zu erstellen.

„Die Möglichkeit, an der Gestaltung einer gerechten und gesunden Gesellschaft durch fachliche Expertise und Beratung in der Politik mitwirken zu können, verstehe ich als Auszeichnung für die Wissenschaftlerin Frau Prof. Schramek und zugleich für die hsg Bochum“, erklärte hsg-Präsidentin Prof. Dr. Anne Friedrichs.

„Aus der Sicht des Einzelnen ist der Zugang zur Technik in der zunehmend digitalisierten Gesellschaft essentiell. Denn in der technisierten beziehungsweise digitalen Gesellschaft ist Teilhabe an Technik- und Medienkompetenz geknüpft“, betonte Renate Schramek und fügte hinzu: „Dabei sind aus meiner Sicht – aus der Perspektive des Lebenslanges Lernens – Bildungsangebote und Lernprozesse eine wichtige Voraussetzung für die Aneignung von Technikkompetenz und damit für ein aktives, selbstbestimmtes Leben. Denn digitale Systeme und Technik haben im Alltag wie im Beruf eine große Bedeutung. Die Technikaneignung und die Nutzung von digitaler Technik ist für die meisten Menschen mit Lernprozessen verbunden, da sie digitale Technik erst im Verlauf des Lebens kennen lernen.“

In ihren Ausführungen bezeichnet Renate Schramek die Menschen, die die Nutzung von digitalen Technologien im Erwachsenenalter erlernt haben und etwa vor dem Jahr 1980 geboren sind, als ‚digital immigrants‘. „Sie unterscheiden sich zu der jungen Generation, den ‚digital natives‘, die ihre Kompetenzen wie nebenbei erlernen, weil sie in der digitalen Welt aufwachsen“, erläuterte Schramek. Zudem betont die Bildungswissenschaftlerin, dass die Nutzung technischer Systeme gelingende Aneignungsprozesse und die stetige (Weiter)Entwicklung von Technikkompetenzen voraussetze.

Am 6. Dezember 2018 wurde Renate Schramek im Department of Community Health zur Prodekanin gewählt. „Als Prodekanin kann ich zum weiteren Aufbau des Departments beitragen, gute Ansätze, die sich bewährt haben, in Regelstrukturen überführen und innovative Lehrformen in der akademischen Lehre unterstützen“, so Schramek.

Bevor sie im November 2018 die Professur für Gesundheitsdidaktik an der hsg Bochum übernahm, hatte sie im September 2018 an der FernUniversität in Hagen habilitiert. Sie war stellvertretende Direktorin des Forschungsinstitut Geragogik in Witten und Düsseldorf und hat an Universitäten und Hochschulen unter anderem in Hagen, Jena, Dortmund, Duisburg/Essen und Hannover gelehrt. Nach ihrem Studium der Erziehungswissenschaft an der Technischen Universität Dortmund promovierte sie dort im Jahr 2001 in Erziehungswissenschaften, Soziologie und Sozialer Gerontologie.
Zuletzt war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Lebenslanges Lernen an der FernUniversität in Hagen tätig.

Weitere Informationen über die Geschäftsstelle der Sachverständigenkommissionen zur Erstellung der Altersberichte der Bundesregierung, die seit 1995 am Deutschen Zentrum für Altersfragen angesiedelt ist, sind hier abrufbar.

Autor:

Christiane Dr. Krüger aus Bochum

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.