Gehwege
Politischer Limbo bei Sanierung von Gehwegen

Bochum schafft es erschreckend häufig schon an Mindestanforderungen zu scheitern.
Egal wie tief man die Messlatte in Bochum legt, man schafft es immer wieder dieses zu unterschreiten.
Anspruch und Wirklichkeit gehen aber in Bochum schon lange nicht mehr Hand in Hand.

Man sollte sich immer Ziele setzen, die man auch erreichen kann. Wenn man die Messlatte aber schon ganz tief hängt und die Ziele immer noch nicht erreicht, dann ist es fast schon peinlich.
Bochum hat ein Straßennetz von über 1000 Kilometer und ist für den größten Teil der Straßen auch für den Unterhalt zuständig. Da kann man sich in etwa ausrechnen, wie lang das Bochumer Netz an Gehwegen ist.

Viele dieser Gehwege sind in einem sehr schlechten Zustand, die Kommunalpolitik hat deswegen 2018 beschlossen, 25 Kilometer Gehwege bis 2024 zu sanieren.
Ganze 25 Kilometer in 6 Jahre, das sind ca. 4 Kilometer Gehweg pro Jahr. Dass man bei diesen Zahlen einen riesigen Sanierungsstau vor sich hinschiebt, kann man auch ohne Taschenrechner erkennen.
Bei solchen Zahlen kann man noch nicht einmal von einem Minimalziel reden und selbst dieses Ziel haben wir nicht erreicht.

Bochum hat es geschafft in diesen sechs Jahren nur an 13 Kilometern die Arbeit aufzunehmen und selbst davon sind erst 1/3 fertiggestellt.
Umgerechnet bedeutet es, dass man es pro Jahr auf ca. 2 Kilometer Planung/Arbeitsbeginn gebracht hat und sage und schreibe pro Jahr ca. 600 Meter Gehweg fertiggestellt hat.

Begründen möchte man es mit alten Baumbeständen am Straßenrand.

A) Der Baumbestand (Wurzeln) ist leider oft der Grund für schlechte Gehwege.

B) Selbst nicht Fachleute hätten schon 2018 erkannt, dass es zu Problemen kommen könnte.

Besonders bemerkenswert ist es, dass man erst jetzt erkennt, dass man die vorgegebenen Ziele nicht erreicht. Man hätte sicherlich schon 2019, 2020, 2021 erkennen können, dass man die Vorgaben nicht erreicht und eine Rückmeldung geben können. So lässt man wieder die Zeit verstreichen um dann zu sagen „wir hatten Probleme“.
Genauso wie bei Brücken und Straßen hinterlassen wir zukünftigen Generationen einen riesigen Sanierungsstau.

Autor:

Christian Krampitz (Bündnis Deutschland) aus Bochum

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