Großbrand in Essen
Pfusch am Bau oder Unregelmäßigkeiten bei der Abnahme?
Wie die Medien berichteten, ist am frühen Montagmorgen in Essen ein großer Wohnkomplex dem Feuer zum Opfer gefallen, Sturmböen fachten das Feuer zusätzlich an. Zum Glück hat es keine Todesopfer gegeben und die Menschen mit Rauchvergiftungen konnten inzwischen aus den Krankenhäusern entlassen werden.
Wie geht es jedoch weiter mit den Menschen, die über Nacht nicht nur ihr Obdach, sondern auch ihre gesamte Habe verloren haben? Werden sie bei dem jetzigen Mangel an bezahlbaren Wohnungen eine neue Unterkunft finden?
Viwawest, der Investor des großen Wohnungstrakts in der Nähe der Universität in Essen, sucht angeblich nach Ersatzwohnungen für die vom Brand Betroffenen. Ist das glaubwürdig, wenn der selbe Konzern als Eigentümer ehemaliger Bergmannshäuser diese Immobilien zu teuren Konditionen auf dem Markt veräußerst oder durch notwendige Modernisierungen die bisherigen Mieten bei Bestandsmietern unbezahlbar macht? Beispiel: Bergmannswohnungen in Bottrop.
Im Übrigen fragt sich, warum ein erst zehnjähriges Gebäude so leicht Feuer fangen kann, obwohl es umfangreiche und restriktive Bauvorschriften gibt. Entsprach die eingebaute Dämmung etwa nicht dem vorgeschriebenen Brandschutz? Oder hat die zuständige Bauaufsichtsbehörde etwa Unregelmäßigkeiten oder Baumängel "übersehen"? Die Vermutung ist berechtigt, da ein ausgebrochenes Feuer auf einem Balkon sich nicht so rasend schnell verbreiten kann, da die verputzte Fassade nicht entflammbar ist.
Autor:Ulrich Achenbach aus Bochum |
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