Opel-Vorstand will abwickeln statt entwickeln

Betriebsratschef Rainer Einenkel. | Foto: Molatta

"Die für Rosenmontag in Rüsselsheim geplanten Verhandlungen zur Zukunft der deutschen Opel-Werke wurden einseitig vom Opel-Vorstand abgesagt. Nicht die Absage ist der Skandal sondern die Gründe der Absage", so Bochums Betriebsratsvorsitzender Rainer Einenkel.

Grund der Absage sei die Forderung des Bochumer Betriebsrates und der IG Metall, dass das Unternehmen in den weiteren Verhandlungen eine Perspektive für die Opelaner sowie belastbare und verbindliche Zusagen für die Opel-Belegschaften vorlegen sollte.

"Bereits in den Verhandlungen der letzten Tage war erkennbar, dass Opel mit der Brechstange in die Verhandlungen geht und an keiner zukunftsfähigen Lösung interessiert ist. Das gilt auch für die Gespräche zwischen Opel mit der Landesregierung "Bochum Perspektive 2022", erklärt Rainer Einenkel. Auch der Versuch, den Bochumer Betriebsrat bei den Verhandlungen auszugrenzen und das Bochumer Werk zu isolieren, sei gescheitert.

Für Bochum sind die Verhandlungen bis Ende März festgelegt. "Wir erwarten, dass die Unternehmensleitung diese Zeit nutzt, um gemeinsam mit dem Betriebsrat und der IG Metall an langfristigen und tragfähigen Perspektiven arbeitet. Das gilt auch für die anderen Werke. Dort gibt es ebenfalls keine Sicherheit", wird der Betriebsratschef deutlich.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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