Opel: Ein kleiner Lichtblick - Warenverteilzentrum bleibt - Eckpunkte für den Sozialtarifvertrag stehen fest
Auch wenn Opel die Autoproduktion in Bochum Ende 2014 auslaufen lässt, es gibt dennoch eine gute Nachricht. Das Warenverteilzentrum wird nicht geschlossen, sondern Opel investiert rund 60 Millionen Euro und baut in den kommenden Jahren die Belegschaft um 265 auf 700 Arbeitsplätze aus. Außerdem wird die Berufsaubildung fortgesetzt. Weiterhin sind jetzt die Eckpunkte für einen Sozialtarifvertrag ausgehandelt worden.
„Es war unser Ziel, in dieser schwierigen Situation zu verantwortungsvollen, sozialverträglichen Lösungen für die Beschäftigten in Bochum zu kommen. Das haben wir in intensiven, aber konstruktiven Gesprächen mit dem Betriebsrat und der IG Metall gemeinsam erreicht. Zu den wichtigsten Eckpunkten eines Sozialtarifvertrages haben wir Einigkeit erzielt. So schaffen wir Klarheit für die Mitarbeiter“, erklärt Ulrich Schumacher, Personalvorstand der Adam Opel AG.
Das Warenverteilzentrum wird über den bestehenden Vertrag hinaus fortgeführt. Opel investiert in den kommenden Jahren dort 60 Millionen Euro. Dadurch können die vorhandenen rund 430 Arbeitsplätze langfristig abgesichert und zusätzlich 265 Ersatzarbeitsplätze geschaffen werden.
Grundsatzentscheidung steht: Autoproduktion läuft aus
Doch die Grundsatzentscheidung steht: Die Fahrzeugproduktion ist im Werk Bochum ist für das gesamte Jahr 2014 gesichert doch endet sie, wie angekündigt, zum 31. Dezember 2014.
Opel unterbreitet den vom Auslauf der Fahrzeugfertigung betroffenen Mitarbeitern Angebote. Diese orientieren sich an den individuellen Bedürfnissen und sollen eine Neuorientierung der Mitarbeiter unterstützen. Abfindungen, eine zweijährige Transfergesellschaft und besondere Programme für ältere Mitarbeiter sollen individuelle Perspektiven schaffen. Zudem ermöglicht Opel mindestens 200 Bochumer Mitarbeitern, an andere Standorte zu wechseln.
Ein Schwerpunkt wird auf die Vermittlung und Qualifizierung in andere Tätigkeitsfelder in der Region Bochum sein, was mit der „Bochum Perspektive 2022“ weiter verfolgt wird. Insbesondere die Kooperation mit anderen Unternehmen soll zu Beschäftigungsmöglichkeiten führen.
„Opel stellt zudem sicher, dass die Ausbildung der derzeit 171 Opel-Auszubildenden in Kooperation mit TÜV Nord Bildung Opel GmbH beendet werden kann. Im Jahr 2014 erhalten 40 weitere junge Menschen die Möglichkeit, ihre Ausbildung zu beginnen. Gemeinsam mit der Initiative Bochum Perspektive 2022 und dem Projekt „Lernfabrik“ werden darüber hinaus die Voraussetzungen geschaffen, die heutige Berufsausbildung als festen Bestandteil der Verbundausbildung zukunftsfähig zu gestalten“, so Opel in einer Presseerklärung zu den ausgehandelten Eckpunkten des zukünftigen Sozialtarifvertrages.
Autor:Ernst-Ulrich Roth aus Bochum |
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