„Neiddebatte“ anzetteln - Bahnhof Langendreer.: „Manche sitzen in der Titanic, andere im Schlauchtboot“

Beschäftigte des Bahnhofs Langendreer 
mit den Plakaten der Neidkampagne. | Foto: Bahnhof
  • Beschäftigte des Bahnhofs Langendreer
    mit den Plakaten der Neidkampagne.
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Der Bahnhof Langendreer beteiligt sich an der „Neidkampagne“ der Landes Arbeitsgemeinschaft Soziokultur NRW. In der Auseinandersetzung um eine bessere finanzielle Förderung der Kulturzentren werden die Macher immer wieder gewarnt, keine „Neiddebatte“ zu führen. Und eben nicht Soziales oder Jugend gegen Kultur auszuspielen.

„In der Kultur sitzen alle im gleichen Boot. Aber das ist nicht so. Manche sitzen in der Titanic, andere im Schlauchboot. Um das deutlich zu machen, sagen wir: ‚Wir führen die Neiddebatte!‘“, so die Verantwortlichen des Bahnhof Langendreer.
Die fast vierzigjährige Geschichte der soziokulturellen Arbeit und Einrichtungen ist eine Erfolgsgeschichte. Und sie ist eine Erfolgsgeschichte, was den Umfang, die Qualität und die Vielfalt der Angebote ausmacht. In den soziokulturellen Zentren von Nordrhein-Westfalen finden mehr als 13.500 Veranstaltungen pro Jahr statt. Dazu kommen fast 2.400 kontinuierliche Angebote.

Auch der Bahnhof Langendreer muss regelmäßig um ein angemessene finanzielle Förderung durch die Stadt Bochum kämpfen. So kann es nicht
bleiben. Deshalb starteten wir im Frühjahr letzten Jahres den Aufruf
„Wir machen den Scheiß nicht mehr mit!“ Dort heißt es: „Wir wollen nicht
nur eine Stadt der wenigen Reichen und Schönen, sondern eine Stadt für
alle Menschen, die darin leben! Dafür brauchen wir nun mal entsprechende
Mittel. Denn dieses Land ist reich genug, um ein gutes Leben für Alle zu
gewährleisten!“ Das ist weiterhin richtig. Deshalb führen wir die
Neidkampagne.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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