Nah bei den Menschen

Die Kreissynode der Evangelischen Kirche in Bochum tagte in Werne.
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Kreissynode: Superintendent Hagmann würdigt Arbeit der Notfall- und Klinikseelsorge nach dem Brand im Bergmannsheil

Nah bei den Menschen – diesem Ziel fühlt sich die Evangelische Kirche in Bochum weiterhin verpflichtet und will dafür auch im kommenden Jahr ihre finanziellen Mittel einsetzen. Das ergaben die Haushaltsberatungen der Kreissynode am Mittwochabend in Werne, an deren Ende die Synodalen den Etat 2017 einstimmig verabschiedeten. Im Verlauf der Synode würdigte Superintendent Dr. Gerald Hagmann den engagierten Einsatz der Notfall- und Klinikseelsorge nach dem Brand im Bergmannsheil.

Die Evangelische Kirche in Bochum plant im Haushaltsjahr 2017 erneut zehn Prozent ihres Etats in Höhe von zehn Millionen Euro, also rund eine Million Euro, in den Betrieb, Erhalt und Ausbau ihrer 43 Kindertagesstätten zu investieren. Daneben werden dem Diakonischen Werk Bochum 760.000 Euro für diakonische Aufgaben bereitgestellt. Das Geld dient zur Unterstützung Benachteiligter, unter anderem der Arbeit in den verschiedenen Beratungsstellen, der Bahnhofsmission, der Suchtkranken- und Wohnungslosenhilfe.

Die 16 Bochumer Kirchengemeinden erhalten insgesamt rund 5,7 Millionen Euro für Ihre Arbeit. Mit dem Geld finanzieren die Gemeinden zwischen Linden und Langendreer zahlreiche kirchliche und soziale Angebote in den Stadtteilen. Die Gemeinden investieren viel in die Arbeit mit Jugendlichen und Familien, Senioren sowie auch mit Flüchtlingen.

Rund 2,5 Millionen Euro werden für die Arbeit des Kirchenkreises aufgewendet. Von diesem Geld profitiert unter anderem die Arbeit der Klinikseelsorge, der Notfallseelsorge, der Arbeitslosenberatung, der Evangelischen Stadtakademie und vieler weiterer kreiskirchlicher Einrichtungen.

Auch die Evangelische Kirche in Bochum profitiert von den derzeit stabilen Einnahmen. „Wir sind dankbar für die Mittel, die uns durch Kirchensteuern und Spenden anvertraut werden. Sie ermöglichen uns die Sicherung der vielfältigen Aufgaben in unserer Stadt“, erklärte Superintendent Hagmann. „Wir profitieren von der guten Konjunktur – aber auch davon, dass die Zahl der Kirchenaustritte gegenwärtig rückläufig ist.“ Mittelfristig rechnet die Evangelische Kirche allerdings damit, dass aufgrund des demografischen Wandels die Zahl der Kirchenmitglieder und damit die Einnahmen deutlich sinken werden.

Darauf stellt sich die Evangelische Kirche schon jetzt ein. „Unser Credo lautet jedoch weiterhin: Wir wollen auch mit weniger Geld für die Menschen da sein“, sagte der Vorsitzende des Finanzausschusses, der Eppendorfer Pfarrer Michael Schulze.

Im Verlauf der Kreissynode würdigte Superintendent Hagmann das enorme Engagement der fast 10.000 haupt -, neben - und ehrenamtlich Mitarbeitenden der Evangelischen Kirche und der Diakonie in Bochum.

Nachdrücklich würdigte Hagmann in diesem Jahr den großen und belastenden Einsatz der Mitarbeitenden in der Notfall- und Klinikseelsorge. "Sie haben beim Brand im Bergmannsheil Außergewöhnliches geleistet", sagte der Superintendent. Stellvertretend für die vielen bedankte er sich ausdrücklich bei Pfarrer Hajo Witte von der Notfallseelsorge und Pfarrerin Manuela Theile von der Klinikseelsorge für ihren großen Einsatz für die Menschen.

Die Kreissynode ist das wichtigste beschlussfassende Gremium der Evangelischen Kirche in Bochum. Die insgesamt 133 Mitglieder sind Delegierte der 16 Gemeinden, ehrenamtlich Mitarbeitende, Pfarrerinnen und Pfarrer sowie berufene Mitglieder. 107 Synodale sind stimmberechtigt, 27 sind Delegierte mit beratender Stimme.

Der Evangelische Kirchenkreis Bochum gehört mit über 90.000 Mitgliedern zu den größeren Kirchenkreisen in der westfälischen Landeskirche.

Internet: www.kirchenkreis-bochum.de

Autor:

Rolf Stegemann aus Bochum

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