Nah bei den Menschen

Information und Austausch stand im Mittelpunkt des ersten Treffens der evangelischen Flüchtlingsinitiativen in Bochum, das auch Pfarrer Holger Nollmann als synodaler Flüchtlingsbeauftragter begleitete.
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Vertreter evangelischer Flüchtlingsinitiativen trafen sich zum Austausch

Die Evangelische Kirche in Bochum ist vielfältig und flächendeckend in der aktuellen Flüchtlingsarbeit engagiert. Das ergab ein Treffen am Donnerstagabend (17.3.) im Haus der Kirche, an dem über 30 Vertreter aller Bochumer Kirchengemeinden und kirchlichen Initiativen teilnahmen. Neben dem Erfahrungsaustausch untereinander stand die Arbeit der synodalen Flüchtlingsbeauftragten im Mittelpunkt dieser ersten Veranstaltung.

Als Flüchtlingsbeauftragte sollen Altsuperintendent Peter Scheffler, Diakonie-Pfarrerin Ursula Borchert und der Stahlhausener Gemeindepfarrer Holger Nollmann, der auch Vorsitzender der Bochumer Arbeitsgruppe Flüchtlinge ist, die zahlreichen kirchlichen Angebote für Schutz suchende Menschen unterstützt. Daneben sollen sie die Kontakte zur Stadt, zu Einrichtungen und zu den lokalen Netzwerken aber auch zur Landeskirche und weiteren kirchlichen Organisationen vertiefen.

Auf dem Treffen wurde deutlich, dass sich die 16 evangelischen Kirchengemeinden in Bochum mit zahlreichen haupt-, neben- und ehrenamtlichen Kräften bei der Begleitung und Integration von Flüchtlingen engagieren. Daneben werden zahlreiche Räumlichkeiten wie Gemeinde- und Pfarrhäuser für die Unterbringung von Flüchtlingen, für Sprachkurse und integrative Maßnahmen bereit gestellt.

Auch die kirchlichen Dienste sind im Einsatz für die in Bochum ankommenden Flüchtlinge. Stadtakademie, Familien- und Erwachsenenbildung, Jugendpfarramt, Frauenreferat, Diakonie und der Arbeitskreis Asyl sowie die Telefon- und Notfallseelsorge, aber auch die 43 evangelischen Kindergärten in Bochum schaffen Möglichkeiten der Information, der Begleitung und Begegnung.

Die Teilnehmer sparten aber auch nicht mit Kritik. So müssten die Asylverfahren beschleunigt werden, hieß es. Auch sei die Unterstützung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer noch ausbaufähig.

Superintendent Dr. Gerald Hagmann hatte bereits in seiner Begrüßung darauf hingewiesen, dass die synodalen Flüchtlingsbeauftragten Anregungen und Kritik in ihre Arbeit aufnehmen würden. Hagmann nutzte aber auch das Treffen, um den zahlreichen Helferinnen und Helfern in der Flüchtlingsarbeit für ihren unermüdlichen Einsatz in den vergangenen Monaten zu danken. Gerade die Kirche müsse bei den hilfsbedürftigen Menschen sein, sie unterstützen und ihnen helfen, sich in unserer Stadt zu orientieren.

Die Evangelische Kirche von Westfalen hat im vergangenen Jahr insgesamt 3,6 Millionen Euro für die Flüchtlingshilfe aufgewendet. Zu den 600.000 Euro Sondermitteln, die die Landessynode bereitgestellt hat, kommen rund drei Millionen Ausgaben von Kirchengemeinden und Kirchenkreisen. Der Evangelische Kirchenkreis Bochum gehört mit über 90.000 Mitgliedern zu den größeren Kirchenkreisen in der westfälischen Landeskirche.

Autor:

Rolf Stegemann aus Bochum

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