Pflege
Nachwuchsgruppe an der Hochschule für Gesundheit gefördert

Zu sehen sind von links nach rechts: Kathrin Müller (wissenschaftliche Mitarbeiterin TAILR.DE), Prof. Dr. Daniela Holle (Mentorin TAILR.DE), Katja Falta (Data Managerin TAILR.DE), Nachwuchsgruppenleiterin Dr. Stefanie Bachnick (Projektleiterin TAILR.DE). | Foto: Foto: HS Gesundheit/jmj
  • Zu sehen sind von links nach rechts: Kathrin Müller (wissenschaftliche Mitarbeiterin TAILR.DE), Prof. Dr. Daniela Holle (Mentorin TAILR.DE), Katja Falta (Data Managerin TAILR.DE), Nachwuchsgruppenleiterin Dr. Stefanie Bachnick (Projektleiterin TAILR.DE).
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(jmj) Zum 1. April 2021 ist an der Hochschule für Gesundheit in Bochum eine Nachwuchsgruppe gestartet, die den Zusammenhang von unerwünschten pflegespezifischen Ereignissen - wie beispielsweise im Krankenhaus erworbene Infektionen oder Druckgeschwüren - und der individuellen Pflegepersonalausstattung in deutschen Krankenhäusern untersucht.
Die Forschungsgruppe wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF Förderkennzeichen 01GY2001) über drei Jahre hinweg gefördert und ist am Department für Pflegewissenschaft der Hochschule für Gesundheit angesiedelt. Die Fördersumme beträgt rund 776.900 Euro.

Herausragende Nachwuchswissenschaftler*innen mit Forschungserfahrung nach der Promotion erhalten durch die Leitung einer Nachwuchsgruppe die Möglichkeit, ein eigenes Forschungsprojekt umsetzen und sich für eine Professur oder eine andere Führungsposition zu qualifizieren. An der Hochschule für Gesundheit hat Dr. Stefanie Bachnick die Leitung der neu gegründeten Nachwuchsgruppe übernommen. Bachnick ist promovierte Pflegewissenschaftlerin und hat zuvor an der Universität Basel geforscht. Das Team der TAILR.DE-Studie an der Hochschule für Gesundheit besteht außerdem aus der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Kathrin Müller und der Data Managerin Katja Falta.

Die Nachwuchsgruppe arbeitet in der TAILR.DE-Studie (englisch: Nursing-sensiTive events and the Association with Individual patient Levels nuRse staffing in German hospitals, übersetzt: Pflegespezifische Ereignisse und der Zusammenhang mit der individuellen Pflegepersonalausstattung in deutschen Krankenhäusern). Die Studie ist multizentrisch angelegt – sie wird also an verschiedenen Standorten gleichzeitig durchgeführt. Zusammen mit Forschenden aus der Schweiz, Schweden, Iran und Italien ist TAILR.DE Teil des internationalen TAILR-Konsortiums.

„Unerwünschte pflegespezifische Ereignisse gehen mit einer zusätzlichen Überwachung und Behandlung der Patient*innen einher. Sie belasten somit unnötig Patient*innen und verursachen zudem hohe medizinische Kosten durch eine längere Krankenhausverweildauer und zusätzliche medizinische Maßnahmen. Um solche Ereignisse zu reduzieren, benötigt es eine angemessene Personalausstattung“, erklärte Dr. Stefanie Bachnick.

„TAILR.DE liefert detaillierte Informationen zu unerwünschten pflegespezifischen Ereignissen in deutschen Krankenhäusern und ermöglicht vertiefte Einblicke zur individuellen Pflegepersonalausstattung. Diese detaillierten Daten bilden die Grundlage, um produktive und dringend benötigte Strategien zur Gewährleistung einer sicheren Pflegepersonalausstattung zu erstellen“, führte Bachnick weiter aus.

„Es freut mich sehr, dass wir Dr. Stefanie Bachnick und ihr Team mit diesem wichtigen Thema für das Department gewinnen konnten, da in Deutschland die Kombination aus Beurteilung von unerwünschten pflegespezifischen Ereignissen und Personaldaten bisher nicht erforscht ist. Zugleich stellt die Nachwuchsgruppe einen wichtigen Meilenstein in der Förderung des pflegewissenschaftlichen Nachwuchses dar, der immer noch zu wenig in Deutschland aufgebaut wird“, erläuterte Prof. Dr. Daniela Holle, Prodekanin und Professorin im Department für Pflegewissenschaft, die die Nachwuchsgruppe als Mentorin über den Projektverlauf begleiten wird.

TAILR.DE nutzt einen partizipatorischen, also einen unter Beteiligung der Betroffenen stattfindenden, Forschungsansatz. Stakeholdergruppen der Studie bestehen aus den teilnehmenden Krankenhäusern, einschließlich Pflegepersonal und Manager*innen, sowie den politischen Interessenvertretenden, das heißt Patientenvertretende, Berufsverbänden und gesundheitspolitischen Entscheidungsträger*innen. Zu den Stakeholdern zählen das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V., die Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V., der Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. sowie das Netzwerk Pflegewissenschaft und Praxisentwicklung im Verbandes der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Unikliniken in Deutschland e.V..

Kontakt: Dr. Stefanie Bachnick, Mail: stefanie.bachnick@hs-gesundheit.

Autor:

Christiane Dr. Krüger aus Bochum

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