Montagsdemo sammelte für kurdische Flüchtlinge

Zur letzten Montagskundgebung vor Weihnachten kamen rd. 20 Teilnehmer. Die Kundgebung wurde durch das Lied "Montagsdemo angesagt" eingeleitet. Nach anfänglichem Zögern entwickelte sich eine interessante Diskussion.

"Heute geht es um die Situation der Flüchtlinge von Kobane in der Provinz Rojava in Syrien. Es gibt Engpässe bei der Versorgung und auch bei Heizmaterial", sagte einer der Moderatoren, "dieses Thema ist heute unser Schwerpunkt.

Eine Rednerin, die Mitglied der Organisation Solidarität International ist, berichtete: "Überwiegend sind kurdische Frauen, Kinder und Männer in die Türkei geflohen, um den Gräueltaten der faschistischen IS zu entgehen. Doch auf der türkischen Seite ist die Unterbringung und Versorgung der Geflohenen katastrophal. Es fehlen sowohl Nahrung, Medikamente, Kleidung und auch Heizmaterial, denn im Winter wird es auch in dieser Region kalt. Unsere Organisation ruft daher zu Spenden für die kurdischen Flüchtlinge auf".

"Durch den Korridor von der Türkei zur Stadt Kobane werden die IS-Terroristen sogar noch von der türkischen Regierung mit Waffen beliefert", hieß es in einer Wortmeldung, denn ein Kurdistan mit demokratischen Strukturen war der Erdogan-Regierung schon immer ein Dorn im Auge".

"Die Flüchtlinge sitzen somit zwischen zwei Fronten und da ist schnelle Hilfe gefragt", meinte eine weitere Rednerin.

Die Montagsdemonstranten beschlossen, für die kurdischen Flüchtlinge zu spenden, auch Passanten unterstützten die Sammlung.

"Ich verabscheue den Anschlag von Faschisten auf zwei renovierte Unterkünfte für Flüchtlinge in Nürnberg, Faschisten dürfen überall keinen Fußbreit bekommen", prangerte ein Redner an. Alle applaudierten.

Zwischenzeitlich wurde ein Befreiungslied für Kobane vom Gitarristen gespielt und gesungen.

"Erschreckend ist auch der große Zulauf zu den fremdenfeindlichen Demonstrationen der Pegida gegen die angebliche Islamisierung", bemerkte der andere Moderator, "die Warnung vor Terror und den Sympathisanten der IS ist nur vorgeschoben. In Wirklichkeit geht es den neonazistischen Organisatoren und Parteien dieser Demos nur darum, ihre faschistische Politik zu verbreiten und die Bevölkerung dafür zu ködern. So arbeiten rechtsradikale Parteien wie z.B. die NPD sogar mit der faschistischen IS zusammen und stellen ihre Internetplattform zur Verfügung. Ich kann nur jeden warnen, an diesen Demonstrationen wie in Dresden teilzunehmen!"

"Die IS-Terroristen konnten im Nordirak durch die Peschmerga-Truppen zurückgedrängt werden, das ist auch ein Erfolg", hieß es in einer weiteren Wortmeldung.

"Der IS-Terror macht sogar vor den eigenen Leuten nicht halt. Deserteure wurden ebenso wie die Kurden grausam hingerichtet", teilte ein Redner mit.
(P.S.: Aktuell wird in den Medien berichtet, dass die IS-Faschisten tausende Mädchen und Frauen, sogar auch Kinder, verschleppt haben und sie als Sklavinnen ausbeuten. Diese Qual der armen Menschen ist kaum vorstellbar)

Nach einigen Redebeiträgen endete die Kundgebung mit der Abschlusshymne. Am Montag, 29.12.14 gibt es die letzte Montagsdemo in 2014, die sich mit den Erwartungen und Forderungen für 2015 befasst. Die Moderatoren wünschten ein frohes Weihnachtsfest.

Ulrich Achenbach
Moderator

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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