UWG: Freie Bürger stellt Antrag für „Hanse“-Beitritt
Mitgliedschaft im Städtebund bietet auch Jugendlichen viele Vorteile

„Bochum und Wattenscheid können auf eine lange hanseatische Geschichte zurückblicken. Wattenscheid wurde 1554 Mitglied der Hanse, über den durch Wattenscheid verlaufenen Hellweg konnte die Ware im gesamten Hansegebiet verteilt werden. Auch Bochum wurde durch die Lage am Hellweg im 16. Jahrhundert zur Hansestadt ernannt“, sagt Tim Pohlmann, Ratsmitglied der UWG: Freie Bürger. Daher sei es nun an der Zeit, dass Bochum aktuell dem Städtebund „Die Hanse“ beitritt.

Seine Fraktion hat den Antrag gestellt, dass der Rat dieses Vorhaben beschließen möge. „Es hat viele Vorteile, Mitglied zu sein. Nicht nur, dass neben der Herausstellung der historischen Gemeinsamkeiten zahlreiche Wissens-, Sozial- und Informationstransfers zwischen den deutschen und europäischen Mitgliedsstädten stattfinden“, betont Pohlmann. Durch den Beitritt würde Bochum Mitglied in der weltweit größten freiwilligen Städtegemeinschaft werden und könne durch den Austausch mit über 190 Städten aus 16 Ländern enorm profitieren.

„Einen besonderen Fokus legt der Städtebund auf die Arbeit der Jugendorganisation ‚youthHanse‘. Der Austausch zwischen Jugendlichen und die Durchführung von konkreten Projekten ist eine große Chance auch für junge Bochumer*innen, nach der für sie besonders schweren Zeit seit Beginn der Pandemie, neue Vernetzungwege auszuprobieren. Hier kann die Bochum aktiv handeln und und im gegenseitigen Miteinander Projekte entwickeln“, sagt Pohlmann. Außerdem kommen alle Städte am alljährlichen Hansetag zusammen und begehen ein gemeinsames Volksfest. In diesem Zusammenhang erhielte Bochum die Möglichkeit, für sich auf internationaler Bühne zu werben.

Der finanzielle Aufwand wird im Rahmen einer freiwilligen Selbstverpflichtung von allen Mitgliedern solidarisch getragen. Die Kosten für die Mitgliedschaft im Städtebund würden sich für Bochum auf 2.000 € pro Jahr belaufen. Die Mitgliedschaft im HanseVerein e.V. ist nicht mit zusätzlichen Kosten verbunden.

Der Städtebund „Die Hanse“ wurde 1980 in Zwolle gegründet und versteht sich als aktives Netzwerk zwischen Städten, die in der Geschichte zum Bund der Kaufmannsstädte, also der historischen Hanse, gehörten bzw. mit diesen Städten im regen Handelsaustausch standen. Ziel des Städtebundes ist es, einen Beitrag zur wirtschaftlichen, kulturellen, sozialen und staatlichen Einigung Europas zu leisten und in diesem Sinne das Selbstbewusstsein der Städte und Gemeinden zu stärken, damit sie ihre Aufgaben als Ort der lebendigen Demokratie wahrnehmen können.

Weitere Infos: http://www.hanse.org

Tim Pohlmann, Mitglied der Ratsfraktion UWG: Freie Bürger. Foto: UWG: Freie Bürger
Autor:

Ulli Engelbrecht (UWG: Freie Bürger) aus Bochum

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