Menschenkette: Kirchen rufen zum Friedensgebet auf
Präses Kurschus spricht auf Kundgebung
Die evangelische und die katholische Kirche in Bochum rufen gemeinsam zur Teilnahme an der Menschenkette gegen Rassismus und zum Friedensgebet am Samstag (18. Juni) auf. Präses Annette Kurschus spricht anschließend auf der Kundgebung zum Abschluss der Menschenkette.
An der bundesweiten Aktion „Hand in Hand gegen Rassismus – für Menschenrechte und Vielfalt“ beteiligen sich auch zahlreiche kirchliche Gruppen und Initiativen. Superintendent Dr. Gerald Hagmann und Stadtdechant Michael Kemper laden dazu ein, sich an der Menschenkette zu beteiligen. „Die kirchliche Botschaft ist eine Friedensbotschaft. Rassistinnen und Rassisten stiften Unfrieden. Darum ächten wir den Rassismus und wollen durch unsere Beteiligung an dieser Aktion ein friedliches Zeichen setzen“, erklärt Dr. Hagmann.
Treffpunkt für alle Teilnehmer, die sich den Kirchen nahe und verbunden fühlen, ist ab 11.30 Uhr die Lutherkirche am Stadtpark an der Klinikstraße oder um 12 Uhr die Propsteikirche St. Peter und Paul, Untere Markstraße. Die evangelische Jugend (aej) trifft sich ebenfalls an der Lutherkirche, und zwar zur symbolischen Uhrzeit „Fünf vor Zwölf“. Die Jugendlichen haben an der Kirche die Patenschaft für einen Abschnitt der Menschenkette übernommen.
Die beiden christlichen Kirchen rufen außerdem dazu auf, um 12.30 Uhr für den Frieden zu beten – „wo auch immer man sich gerade aufhält.“ Diese Einladung gilt vor allem auch denjenigen, die nicht an der Menschenkette teilnehmen können oder wollen. Wer eine Kirche zum Gebet aufsuchen möchte: Die Christuskirche am Platz des europäischen Versprechens und die Propstei sind um 12.30 Uhr zum stillen Gebet geöffnet. „Auch das Friedensgebet mag dazu beitragen, dass Respekt und Toleranz zwischen Menschen wachsen mögen“, erklären Kemper und Dr. Hagmann. Glockenläuten soll zum Gebet einladen.
Hand in Hand gegen Rassismus
Auf der Abschlusskundgebung ab ca. 13 Uhr auf dem Dr. Ruer-Platz spricht neben dem Bundesvorsitzenden der Gewerkschaft ver.di, Frank Bsirske, auch die westfälische Präses Annette Kurschus, leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen.
Mit der Menschenkette soll gegen Rassismus und für Menschenrechte und Vielfalt demonstriert werden. Zentrale Treffpunkte sind um 12 Uhr der Rathausplatz, der Hauptbahnhof und der Kirmesplatz. Verschiedene Musikgruppen wirken mit und begleiten die Teilnehmenden von den Treffpunkten zur Kundgebung auf dem Dr.-Ruer-Platz.
Der Aktionstag wird vom Bochumer Bündnis für Arbeit und soziale Gerechtigkeit und vom Initiativkreis Flüchtlingsarbeit organisiert. Vor dem internationalen Gedenktag für Flüchtlinge am 20. Juni sind weitere Menschenketten am Sonntag (19. Juni) in Berlin, Hamburg, Leipzig und München geplant.
Weitere Informationen im Internet unter http://bochumer-buendnis.de/menschenkette und unter www.hand-in-hand-gegen-rassismus.de.
Autor:Rolf Stegemann aus Bochum |
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