Mangelhafter Umgang mit Bäumen - Soziale Liste fordert Umdenken
Die jüngsten Fällungen von Bäumen in der Nähe des Bochumer Stadtparks, in Wattenscheid und in Langendreer sind für die Soziale Liste im Rat ein Beleg für den mangelhaften Umgang der Stadt mit dem Baumbestand in Bochum. Wenn z. B. bereits im Jahr 2012 Schadbilder an Kastanien in der Wielandstraße entdeckt wurden, stellt sich die Frage, warum nicht bereits zu diesem Zeitpunkt Maßnahmen gegen den Pilzbefall eingeleitet worden sind?
Insgesamt ist die Baumbilanz in den letzten Jahren im Stadtgebiet negativ. So wurden 2012 allein 2.001 Bäume gefällt, aber nur 1.168 Bäume nachgepflanzt. Als Gründe für diese Entwicklung sieht die Soziale Liste die massiven Haushaltseinsparungen bei der Grünflächen- und Baumpflege im Rahmen des sog. Haushaltssicherungskonzepts.
In der Stadt Bochum ist ein Umdenken im Umgang mit Grün- und Brachflächen sowie mit den Bäumen notwendig. „Der Baumbestand hat einen hohen Einfluss auf die kleinräumige Klimaentwicklung mit Auswirkungen auf Wasserhaushalt, Hitzeentwicklung und Lebensqualität. Es handelt sich hier nicht um ein Nischenproblem, sondern um ein zukunftsträchtiges kommunalpolitisches Thema“, so Günter Gleising, Ratssprecher der Sozialen Liste. „Wir sehen in dieser hohen negativen Baumbilanz einen deutlichen Verlust von Natur und Lebensqualität in der
Stadt.“
„Bochums guter Ruf als grüne Stadt nimmt Schaden.“ In Sachen Baumbilanz besteht für die Verwaltung und den neuen Rat „ein aktueller Handlungsbedarf“, beurteilt Gleising die Entwicklung weiter.
Autor:Günter Gleising aus Bochum |
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