Machtgier der imperialistischen Staaten steigert akute Kriegsgefahr

Die gestrige Montagskundgebung begann mit einer Schweigeminute für die Opfer des brutalen Anschlags in Barcelona durch IS-Terroristen. Nach der Schweigeminute monierte eine Rednerin: “Täglich gibt es weltweit ähnliche Terrorakte. Daran wird jedoch nicht in Schweigeminuten gedacht. Einer der Moderatoren ergänzte: „Selbstverständlich gedenken wir auch aller anderen Menschen, die durch terroristische Attentate oder durch brutale faschistische Regime ihr Leben verlieren. Danach fuhr der Moderator fort:

„Unser heutiges Schwerpunktthema ist der Antikriegstag am 1. September. Am 1.9.1939 über-fiel die deutsche Wehrmacht Polen und löste damit den Zweiten Weltkrieg aus. Heute, rd. 78 Jahre später, ist die Kriegsgefahr so hoch wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Durch zwei verrückte Staatschefs, Trump (USA) und Kim (Nordkorea) droht sogar ein Atomkrieg!

Ein Redner argumentierte: „Dass Trump und Kim durchaus verrückt sind, kann ich nur bestäti-gen. Es geht aber nicht nur um diese beiden Personen. Die Kriegsgefahr wächst, weil mehrere Länder um ihre Vormachtstellung vor allem im Welthandel kämpfen. Es streben inzwischen 17 Länder nach strategischen militärischen Vorteilen sowie der Ausbeutung der Rohstoff in Entwicklungs- und Schwellenländern. Die USA ist in diesem Reigen zurückgefallen und wird inzwischen von Staaten wie China überholt.

Ein Passant meldete sich: „Wer genau der böse oder der gute Staat ist, ist schwer zu klären. Nordkorea und die USA geben sich in dem Konflikt gegenseitig die Schuld. So ist es auch bei den vielen anderen Konflikten. Es fragt sich nur, was man gegen einen drohenden Krieg ma-chen kann?“

Einer der Moderatoren schlug vor: „Ein breites Bündnis von Friedensaktivisten muss weltweit auf die Straße gehen und gegen die Rüstung protestieren. In NRW könnte z.B. eine Großde-monstration direkt vor einem bedeutenden Waffenproduzenten, der Rheinmetall in Duisburg, organisiert werden. Eine Friedensbewegung darf aber nicht auf der Seite bestimmter kriegstreibender Staaten stehen wie z.B. Russland. Auch dieses Land strebt mit Gewalt nach Macht und hat die Krim annektiert. Man denke nur an die Ukraine und die Rolle von Russland“.

Eine Rednerin berichtete von ihren Erfahrungen aus der Friedensbewegung der 70er Jahre: „Damals ging es um den Ost/West-Konflikt zwischen den USA und der ehemaligen Sowjetuni-on. Monatelang sind Friedensbewegungen auf die Straße gegangen und die Lage zwischen den beiden Großmächten entspannte sich etwas“.

In einem weiteren Redebeitrag wurde gefragt, was die Menschen zu einem Krieg treibt. „Kaum jemand aus der allgemeinen Bevölkerung will einen Krieg. „Daran ist hauptsächlich die Spal-tungspolitik der Herrschenden schuld. Arbeiter gegen Erwerbslose, deutsche Beschäftigte ge-gen ausländische Beschäftigte, Manipulation oder Unterdrückung von Betriebsräten, Korruption in der Politik… die Beispiele ließen sich fortsetzen. Wenn z.B. beim Paketdienst Dhl ein ausländischer Postbote zu 5,00 Euro/Std beschäftigt wird und ein Deutscher keinen Arbeitsplatz dort bekommt, werden allgemein die Ausländer diffamiert, obwohl beide einen gemeinsamen Feind, nämlich den Konzern DHL haben“.

Der andere Moderator rief dazu auf, direkt am Antikriegstag am 1.9.17 zahlreich zu einer weite-ren Kundgebung zu kommen, die von der Bochumer Montagsdemo angemeldet wurde und zu der mehrere andere Organisationen und Parteien wie die Linkspartei und Attac eingeladen wurden. Diese Kundgebung findet am 1.9. ebenfalls um 18.00 Uhr auf dem Husemannplatz statt.

Nach einem musikalischen Intermezzo wurden verschiedene andere Themen angesprochen. Wegen des Klimagipfels am 11.11.2017 in Bonn empfahl die Koordinierungsgruppe der Bun-desweiten Montagsdemobewegung an den Massenprotesten beim Klimagipfel teilzunehmen. Dieser Vorschlag wurde einstimmig mit zwei Stimmenthaltungen angenommen.

Weiterhin ging es um einen Gütetermin in einem Rechtsstreit um eine Abmahnung eines Be-triebsratsmitglieds von Opel (Logistikzentrum) Ihm wurde vorgeworfen, während der Arbeitszeit seinen Arbeitsplatz verlassen zu haben, um sich verbotenerweise an einem Infostand einer Partei auf dem Werksgelände zu beteiligen. Dagegen ist das Betriebsratsmitglied angegangen. Der Gütetermin findet am 31.08.17 um 11.15 Uhr beim Arbeitsgericht in Bochum statt. Die Montagsdemonstranten sind aufgerufen, zu diesem Termin zu kommen und den Kollegen zu unterstützen.

Auf der nächsten Montagsdemo wird es ein Kandidatentreffen mit Bundestagskandidaten ver-schiedener Parteien – wie bei vorherigen Wahlen – geben. Die Bochumer Montagsdemo lädt dazu ein.

Die Kundgebung endete mit der Abschlusshymne.

Ulrich Achenbach
Moderator

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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