"Rettungsplan"?
Konzern ZF will Produktion nach Asien verlagern
Passend zum Thema der kommenden Bochumer Montagsdemo erreichte mich folgende Email aus Witten, wo der Konzern ZF aus reinen Profitgründen Teile der Produktion nach Asien verlagern will. Ausgebeutete und Unterdrückte: Schließt euch zusammen und lasst euch nicht spalten! Kämpft brachenübergreifend um eure Arbeitsplätze!
Nachfolgend der Artikel
Zum WAZ-Artikel vom 27.11.2024 "Rettungsplan für ZF (ZF Industrieantriebe Witten GmbH in Witten ist Hersteller von Getrieben für Industrie- und Windkraftanlagen sowie Kupplungstechnik): "Es wird nicht ohne Schmerzen gehen"
P.S.: Ich bekomme Bauchschmerzen vom Jammern dieses Konzerns!
Warum Rettungsplan?
Bei ZF in Witten - und an 14 weiteren Standorten in Deutschland - geht es nicht um die "Rettung den Konzerns" !! Dieser Begriff ist schon Betrug an der Realität. ZF ist nicht Not leidend, sondern verfolgt ganz offen eine Linie der Profitmaximierung u.a. durch Verlagerung mehrerer Produktionsteile hauptsächlich nach Asien - wo sie mit einer Gewinnmarge mit bis zu 20 % rechnen. Welchen Grund haben die Beschäftigten, sich dieser Profitlogik zu unterwerfen, klein beigeben und sich die "Schmerzen" antun, hunderte Arbeitsplätze und den dazugehörenden Existenzen der Familien zu opfern?
Arbeitsplätze die der Jugend von morgen fehlen. Das vom ZF-Betriebsrat vorgelegte Konzept ordnet sich den Konzernplänen unter und folgt letztlich einem "kleinerem Übel". Meine fast 50 Jahre Erfahrungen als aktiver Gewerkschafter bestätigen mir was anderes: "Gibst du heute den kleinen Finger, nehmen sie morgen die ganze Hand."
Der Kapitalismus ist zwischenzeitlich an einem Punkt angekommen, wo die ihm anhaftende Gier nach Maximalprofite zur massenhaften Arbeitsplatzvernichtung führt. In kapitalistischer Manier wälzen internationale Monopol-Konzerne wie ZF, VW, Ford, Bosch, Thyssen/Krupp, DEW, Pilkington, .... und Dutzende weitere, ihre Krisenlasten, Konkurrenzdruck, etc. alles auf die Masse der Beschäftigen ab.
Die letztendliche Ursache liegt also bei allen im Kapitalismus selbst. Helfend und notwendig ist da eher ein massenhafter Protest gegen die Angriffe auf Arbeitsplätze und Lebensituation der Beschäftigten und die Organisierung der praktischen Solidarität mit den betroffenen Beschäftigten in allen Betrieben. Vor 20 Jahren legten die Bochumer Opelaner mit einem selbstständigen Streik das Bochumer Werk für 7 Tage still, besetzten alle Tore und erreichten mit großer und weltweiter Solidarität, gegen den GM-Konzern, dass das Werk noch weitere 10 Jahre produzierte. Dieser Bochumer Weg ist eine mögliche Option.
Heinz Vöhringer, Witten
Ich kann dem Verfasser dieses Artikels in vollem Umfang zustimmen! Wenn die weltweit unterdrückten Menschenmassen nicht den Kapitalismus überwinden und eine Gesellschaftsform anstreben, wo es um die Belange des Menschen und der Natur geht und nicht um den Profit einer Handvoll Machtsüchtiger, wird die Natur dies tun, die kein noch so reicher Bonze bestechen kann! Die bereits eingesetzte weltweite Umweltkatastrophe wird zur Unbewohnbarkeit des Planeten Erde führen! Wollen wird das?
Autor:Ulrich Achenbach aus Bochum |
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