Frisch - Sauber - Öffentlich
Konzept für ein Klosett
... im Radio gehört - die Stadt Herne hat nach 8 Jahren endlich ein Konzept für ein öffentliches Klosett verabschiedet. 8 Jahre, das muss man erstmal aushalten...
Wahrscheinlich stand der zuständige städtische Mitarbeiter die ganze Zeit über so unter Druck, arbeitsmäßig natürlich, dass er es bis zur Toilette einfach nicht geschafft hat, quasi in gewisser Weise bis zu seiner Pensionierung nicht geschafft hat, einen Entwurf auszuarbeiten.
Dank der Wirtschaftsförderung werden sich die Zustände auf der sogenannten "Trockenmeile", sprich "WC-freien-Zone" ändern - hoffentlich - denn eine öffentliche Toilette ist wirklich megadringend vonnöten, da der Mensch ja auch mal megadringend muss – und ich weiß wie das ist, da ich die Herner Fußgängerzone oft begehe. Noch konnte ich den einen und anderen Blasen-Test bestehen und im Café auf die Toilette gehen.
Toiletten waren eigentlich schon immer ein Thema, nicht in Herne .. allgemein gesehen. Auch in Bochum spricht man davon, dass die stillen Örtlichkeiten zu wünschen übrig lassen. Es gibt Ladies und Gentlemen, die werfen einfach alles ins Klo rein und hinternher der Stadt vor, man könne nichts anfassen - und ich verwette meinen Hintern, dass es mit der neuen WC-Anlage in Herne nicht anders sein wird.
Ohne für die Stadt Herne eine Lanze brechen zu wollen – vor dem Hintergrund des zeitnahen Vandalismus kann ich die Verzögerung auch verstehen. Auflagen und Sonderwünsche (Tamponmat) machen die Errichtung einer WC-Station mit Sanitärgegenständen aus Edelstahl, Wickeltisch, Waschbecken und unterspültes Urinal sicherlich nicht einfacher.
Hinzu kommen DIN- und Hygiene-Vorschriften, wie Großrollen-Toiletten-Papier, Seife und Einweg-Papierhandtücher. Nicht zu vergessen der immense Kostenaufwand für Reinigung, Wartung, Stromanschluss, Wasseranschluss, Abwasser und so weiter. Ohne ein Toilettengeld dürfte das schwer zu stemmen sein.
Na ja, man wird sehen – ich wünsche der Stadt Herne auf jeden Fall ein gutes Geschäft mit dem Geschäft und freue mich für jeden, der es bis zur gendergerechten öffentlichen Toilettenanstalt schafft.
Autor:Hildegard Grygierek aus Bochum |
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