Kommentar: Rücktritt war notwendig!

Das Demonstrationsrecht ist ein hohes Gut der Demokratie. Unter dem Deckmantel dieses demokratischen Rechts toben sich allerdings auch Krawallmacher aus, die ausschließlich auf der Suche nach Randale sind. Weltwirtschaftsgipfel, Hogesa, EZB – ich wage einmal zu behaupten, dass die überwiegende Mehrzahl gewalttätigen Demonstranten dabei nur ein Ziel verfolgt: Gewalt auszuüben. So auch in Frankfurt, wo unter anderem Polizeiautos angezündet wurden und eine Polizeiwache vor der Stürmung stand. Und was macht ein grüner Ratsherr aus Bochum? Er verharmlost die Angelegenheit auf unerträgliche Art und Weise. Nur brennende Autos? Keinesfalls! Für mich vielmehr ein Angriff auf den demokratischen Staat, negiert von einem gewählten Vertreter. Herr Finke, Ihr Rücktritt war absolut notwendig!

Bochumer Grüner hält brennende Polizeiautos für vertretbar

Grüner Karsten Finke legt sein Ratsmandat nieder

Autor:

Marc Keiterling (Redakteur) aus Essen

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1 Kommentar

Sven Schulz aus Bochum
am 29.03.2015 um 13:31

Über´s Ziel hinausgeschossen, lieber Kommentator ?

Man mag die Äußerungen von Herrn Finke wirklich als mindestens diskutabel einordnen. Nun gut, das steht Ihnen zu und ist eben so vom Grundgesetz gedeckt wie das Demonstrationsrecht. Aber Demonstranten generell als Krawallmacher zu bezeichnen, untergräbt genau dieses Recht. Von Ihnen möchte ich mein Demonstrationsrecht nicht geschützt wissen.

Die Eindimensionalität ihres kleinen Kommentars steigert sich im Verlauf noch weiter: Sie ignorieren, dass ein brennendes Auto ideologisch als Symbol der Kapitalismus-Kritik als solcher gesehen werden kann. Es handelt sich somit um eine THEORETISCHE Diskussion. Aber intellektuell-journalistische Herangehensweise scheint weder von Ihnen verlangt noch für dieses Blättchen gewünscht.

Dass Sie aber Herrn Finke nach seinem Rücktritt auch noch so harsch angehen - es handelt sich um einen Lokalpolitiker und nicht einem mit allen Wassern gewaschenen Minister - ist fieses Nachtreten und würde im Fußball mit einem Platzverweis geahndet.

Wie man in so wenigen Worten eigene journalistische Fähigkeiten negieren kann , ist wirklich beeindruckend. Jede Schülerzeitung recherchiert gewissenhafter... Und da es ein Kommentar ist: Gut, dass unser Grundgesetz die Meinungsfreiheit schützt - ein fundiertes, sachkundiges Urteil unter Abwägung aller Für und Wider eben nicht unbedingt. Kann ja auch nicht jeder, gell ?