Komba-Gewerkschaft Bochum kritisiert Gezänk um das Sozialticket
Entgegen der großspurigen Ankündigungen ist das Sozialticket längst noch nicht auf einem guten Weg. Die Beschlüsse der VRR-Gremien, die unter dem Vorbehalt der konkreten Umsetzung vor Ort stehen, sind letztlich wertlos so der Bochumer komba Vorsitzende Torsten Haunert.
Weder das Land noch der VRR können die Finanzierung des Tickets sicher stellen. Ein erheblicher Fehlbetrag würde an den Verkehrsunternehmen und damit an den Kommunen hängen bleiben. Die Kommunen sind aber aufgrund nicht genehmigter Haushalte rechtlich gar nicht in der Lage, zusätzliche Gelder für den Nahverkehr auszugeben.
Für die Bogestra bedeutet dies konkret, dass der enge finanzielle Rahmen, den die Städte Bochum und Gelsenkirchen als Anteilseigner mit dem Verkehrsunternehmen vereinbart haben, gesprengt würde, so der Gewerkschafter. Dies würde zwangsläufig zu Ein-sparungen an anderer Stelle führen. Letztlich bleiben dann nur Einschnitte im Leistungsangebot und bei den Bogestra-Beschäftigten.
Schon jetzt haben die Nahverkehrsbeschäftigten erhebliche Einschnitte zur Sicherung ihrer Arbeitsplätze hingenommen. Jetzt darf der Bogen nicht überspannt werden, so Haunert. Die Befürworter des Sozialtickets müssen wissen, dass es letztendlich immer um die Finanzierbarkeit geht. Wackelbeschlüsse des VRR helfen da nicht weiter.
Autor:Ernst-Ulrich Roth aus Bochum |
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