KiTas zündeten 270 Kerzen an - Bochum trauert um die Opfer von Paris

In verschiedener Weise sind die Bochumer in den vergangenen Tagen mit den Anschlägen von Paris umgegangen:

Die Jahrhunderthalle illuminierte als sichtbares Zeichen von Trauer, Gedenken und Solidarität den Wasserturm in den französischen Nationalfarben. „Was es für uns so unglaublich nah werden lässt, ähnlich wie 9/11, als Freunde im Empire State Building gearbeitet haben, ist die Tatsache, dass Le Bataclan ähnlich wie der RuhrCongress oder die Jahrhunderthalle Bochum heute Abend volles Haus hatte. In Paris spielten EODM, bei uns Slayer und Urbanatix. Das ist für uns gefühlte Nachbarschaft“, zeigte sich Andreas Kuchajda, Geschäftsführer der Bochumer Veranstaltungsgesellschaft, betroffen.

Urbanatix: Übergreifendes
Miteinander

Geschockt war auch die Crew von Urbanatix, die aktuell in der Jahrhunderthalle gastiert und die offizielle Premiere am Samstag mit folgenden Worten einleitete: „Unsere Anteilnahme gilt allen Opfern und Angehörigen der Terroranschläge in Paris. Wir alle stehen hier gerade gemeinsam auf der Bühne, um unser Mitgefühl auszudrücken! Hier stehen Menschen unterschiedlichster Nationalität, Kultur und religiöser Zugehörigkeit, die seit Jahren zeigen, wie ein respektvoller und achtsamer Umgang miteinander gelebt wird. Wir wollen uns von den Gewalttaten nicht entmutigen lassen – deswegen sind wir JETZT hier! Denn Urbanatix ist ein Gegenentwurf und steht für ein kulturübergreifendes Miteinander, für Menschlichkeit, Kraft und Lebensfreude!
Die KiTas im Ruhrbistum nahmen am Montag an der europaweiten Schweigeminute teil und zündeten mit den Kindern eine Kerze an. „Trotz des behüteten Umgangs mit Kindern bleibt es nicht aus, dass auch sie mit diesem Thema konfrontiert werden. Zu Hause, auf der Straße, im Fernsehen und Radio wird über das Geschehene gesprochen. Mit diesen Eindrücken kommen die Kinder in unsere Tageseinrichtungen und erwarten altersgerechte Antworten auf ihre Fragen. Für unsere Erzieherinnen und Erzieher keine leichte und sehr verantwortungsvolle Aufgabe“, weiß Annette Beher aus der Stabsstelle Kommunikation.

Galerie m: Team war
bei der Paris Photo

Hautnah haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der „Galerie m“ die Anschläge erlebt. Sie waren als Teilnehmer der Paris Photo vor Ort. „Wir haben die Situation vor Ort als sehr schockierend erlebt, aber auch große Solidarität erfahren. Dafür und dass wir unversehrt blieben, sind wir dankbar. Gleichzeitig trauern wir mit den Angehörigen und Freunden der Opfer und hoffen für die Verletzten. Die Paris Photo wurde durch das zuständige Ministerium vorzeitig beendet. Dies war aus unserer Sicht die richtige Entscheidung. Auch wenn wir unsere Arbeit mit und für die Kunst am vergangenen Wochenende auf der Paris Photo nicht fortsetzen konnten: Wir lassen uns von den Terrorakten nicht daran hindern und führen unseren Einsatz für unsere Kultur mit Entschlossenheit fort“, erklärte das Team der Galerie.

Autor:

Andrea Schröder aus Bochum

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