Internationaler Frauentag
Kampf um Frauenrechte auch heute aktuell

Erinnerung an den Hitler-Faschismus am Stand von Courage | Foto: privat Ulrich Achenbach Bochum
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  • Erinnerung an den Hitler-Faschismus am Stand von Courage
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Die Wurzeln des internationalen Frauentags lagen in den USA (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Frauentag).

Frauen der Sozialistischen Partei Amerikas (SPA) gründeten im Jahr 1908 ein Nationales Frauenkomitee und riefen einen nationalen Frauentag aus. Die deutsche Sozialistin Clara Zetkin (1857–1933) schlug auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz am 27. August 1910 in Kopenhagen die Einführung eines internationalen Frauentages vor, ohne jedoch ein bestimmtes Datum zu bevorzugen.  Vorgeschlagen wurde der erste Frauentag von der aus der heutigen Ukraine emigrierten jüdischen Textilarbeiterin und Sozialistin Theresa Serber Malkiel. Dieser erste Frauentag in den USA am 28. Februar 1909 war ein Erfolg – auch weil sich bürgerliche Frauenrechtlerinnen (Suffragetten) den Forderungen nach dem Frauenwahlrecht anschlossen und gemeinsam mit den Sozialistinnen demonstrierten.

Der erste internationale Frauentag wurde dann am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz gefeiert. Mit der Wahl des Datums sollte der revolutionäre Charakter des Frauentags hervorgehoben werden, denn der Vortag, der 18. März, war der Gedenktag für die Gefallenen während der Märzrevolution 1848. Außerdem hatte auch die Pariser Kommune 1871 im März begonnen.

Zu Ehren der Rolle der Frauen in der russischen Revolution 1917 wurde auf der Zweiten Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen 1921 in Moskau auf Vorschlag der bulgarischen Delegation der 8. März als internationaler Gedenktag eingeführt. Das beherrschende Thema der ersten Jahre war die Forderung nach dem freien, geheimen und gleichen Frauenwahlrecht.

Obwohl es bereits ein Frauenwahlrecht in vielen Ländern der Welt gibt, werden die Frauen nach wie vor unterdrückt und müssen weiterhin um ihre Rechte kämpfen - sei es um gleiches Entgelt für die selbe Arbeit wie Männer, sei es um politische Rechte, sei es im Rahmen der Ehe oder eheähnlichen Partnerschaften.

Gravierende Menschenrechtsverletzungen, insbesondere der Frauen, gibt es auch 2024 in Ländern wie z.B. Afghanistan, dem Iran, Saudi-Arabien und weiteren Staaten in Nahost. Jedoch nimmt der Widerstand von im Untergrund agierenden Frauenbewegungen immer mehr zu. wie z.B. der Organisation RAMA im Iran.

Heute protestierten fortschrittliche Frauenorganisationen bundesweit für die Rechte der Frau. In Bochum zeigten viele Organisationen und Parteien Flagge, u.a. der Frauenverband Courage, die Omas gegen rechts, die Frauen in Not, aber auch Gewerkschaften wie Ver.di und bürgerliche sowie linke Parteien.

Mir fielen besonders die Stände der Frauenorganisation Courage und der MLPD auf. Hier kam besonders auffällig der Protest gegen die faschistoide AfD in Plakaten zur Geltung. Es gab Informationsmaterial über die Lebensbedingungen der Frauen in Afrika, Bangladesh und anderen Staaten. Auch wurden Produkte aus diesen Ländern verkauft, deren Erlös an die kämpferischen Frauenorganisationen geht. Ebenfalls wurde  über die bereits begonnene Umweltkatastrophe und das Greenwashing der Konzerne informiert. Dazu kann ich auf die Bücher im Doppelband "Katastrophenalarm" und "Die gobale Umweltkatastrophe hat begonnen" verweisen (ISBN 978-3-88021-400-2 und ISBN 978-3-88021-676-1).Die Zerstörung der Umwelt schreitet durch die Profitgier der internationalen Konzerne immer weiter voran und es gibt bereits einige nicht mehr behebbare Folgen wie z.B. die Auftauung der Permafrostböden.

Das Interesse des Publikums zeigte sich an allen Ständen, es ging nicht nur um die Frauenrechte, sondern auch um die Kriege in der Ukraine und in GAZA, den Faschismus  sowie um die drohende Weltkriegsgefahr. Die Aktion zum Weltfrauentag war gut besucht und es entwickelten sich zahlreiche Diskussionen an den Ständen.

Nachfolgend einige Fotos von der Veranstaltung in Bochum am Bongardboulevard.

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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