Jahrhunderthügel - Kultur hui -Parken pfui Es bleibt viel zu tun
„Es ist entrückend, entzückend, betörend und berauschend für die Wagnerianer, faszinierend und hinreißend für die Freude des minimalistischen Bühnenbildes: Tristan und Isolde, die furiose Auftaktinszenierung von Triennale-Intendant Willy Decker, der damit seine dritte und letzte Spielzeit in der Jahrhunderthalle eröffnete.“ so formuliert es Ulrich Roth in seinem Beitrag zur Auftaktinszenierung vom Willy Decker bei der diesjährigen RuhrTriennale.
Bei dieser wirklich grandiosen Inszenierung der Wagner Oper hat Willy Decker einmal mehr die Jahrhunderthalle in den Mittelpunkt gestellt. Die Bühne, so Decker sei weder in Salzburg noch in Bayreuth zu realisieren. Erst recht nicht der einmalige Raumeindruck. Damit ist klar: künstlerisch kann sich die Triennale inzwischen mit anderen großen Festspielen messen .Traut man den Kritikern, so ist Deckers Wagner Inszenierung deutlich vor den Bayreuther Aufführungen dieses Jahres anzusetzen.
Damit hat sich der Standort Jahrhunderthalle auf dem stählernen Hügel im 10. Jahr der Ruhrtriennale weiter gefestigt. Auch die Jahrhunderthalle selbst braucht keine Vergleiche zu scheuen. Das Bayreuther Festspielhaus ist nur gut 25 Jahre älter als die Jahrhunderthalle hat aber bei weitem nicht die Möglichkeiten, die die Halle bietet.
Jetzt gilt es, dem Jahrhunderthügel ein angemessenes Umfeld zu verschaffen. Erste Schritte sind mit dem Grünen Band um den stählernen Hügel gemacht. Doch noch ist viel zu tun.
In erster Linie muss das schon geplante Parkhaus bis zur nächsten Spielzeit realisiert sein. Dadurch wird ein besserer Zugang – vielleicht sogar trockenen Fußes-zur Jahrhunderthalle möglich. Wichtiger aber wird generell die Unabhängigkeit vom Wetter. Die Probleme der derzeitigen Parkplätze traten gerade in diesem Sommer besonders hervor: weite Teile des Parkplatzes standen unter Wasser, tiefe Schlaglöcher und unangenehm große Schottersteine ließen große Teile der Parkplatzflächen unbenutzbar werden.
Bochum muss jetzt schleunigst seine Hausaufgaben machen und die Vereinbarung mit dem Land über das weitere Schicksal der Jahrhunderthalle unter Dach und Fach bringen. Dies ist wichtig für die, Jahrhunderthalle, den Jahrhunderthügel und den grüner Rahmen. Und dies ist- am Rande erwähnt –natürlich auch wichtig für die Nutzung der Marienkirche (aber das ist ein anderes Thema).
Im Zusammenhang damit steht schließlich auch die Ansiedlung der Kultur Ruhr GmbH in Bochum. Es muss uns Bochumern ein großes Anliegen sein, den Sitz der Gesellschaft nach Bochum zu holen. Die Kultur Ruhr wird in Zukunft nicht nur für die Ruhrtriennale verantwortlich sein, sondern so wie es aussieht auch für die Folgeprojekte der Kulturhauptstadt. Wo, wenn nicht im Umfeld der Jahrhunderthalle, wäre der geeignete Standort dieser Gesellschaft .Da der grüne Rahmen ohnehin ein erstes Ankerprojekt benötigt, sollte auch aus Bochumer Sicht alles getan werden, um der Kultur Ruhr GmbH auf dem Jahrhundertgelände ein entsprechendes Gebäude anbieten zu können.
Autor:Lothar Gräfingholt (CDU) aus Bochum |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.