Internationale Solidarität
Humanitäre Cubahilfe trauert um Internationalisten Dr. Graciliano Diáz Bartólo
"Heute muss ich Euch eine traurige Mitteilung machen. Unser Freund, der kubanische Arzt und Internationalist Graciliano Diáz Bartólo ist in Santiago de Cuba an den Komplikationen einer COVID-19-Erkrankung verstorben. Seine Frau und seine schwangere Tochter sind ebenfalls erkrankt und werden stationär behandelt. Hoffen wir für sie und alle ähnlich Betroffenen das Beste und auf eine rasche Genesung.", teilt Dr. Klaus Piel, Vorsitzender der Humanitären Cubahilfe in Bochum mit.
Mit Graciliano verbindet die Humanitäre Cubahilfe eine gemeinsame Wegstrecke, die mit einer Rundreise im Jahr 2016 begann, auf der er die deutsche Öffentlichkeit über Kubas Einsatz in Westafrika 2014/15 im Kampf gegen Ebola informierte.
In Guinea erkrankte Graciliano Diáz Bartólo 2015 an einem Herzinfarkt, der ihn aber nicht hinderte, nach der Genesung seine ärztliche Mission in der Ebolabekämpfung zu erfüllen. Nach einer anstrengenden Rundreise durch 13 deutsche Städte gerade in Havanna gelandet, stand Graciliano am Folgetag wieder auf dem Flugfeld für einen erneuten Einsatz in Haiti im Kampf gegen die Cholera. Danach machte ihm eine Augenerkrankung zu schaffen, die sich durch eine Operation nur langsam besserte. 2020 war Graciliano einer der Ärzte der Brigade Henry Reeve, die in Italien erneut im Einsatz waren, diesmal im Kampf gegen das Coronavirus, das ihn zuletzt besiegte.
"Menschen wie Graciliano können nicht hoch genug geschätzt werden. Menschen wie Graciliano, Mitglieder der Ärztebrigade Henry Reeve, haben den Nobelpreis tausendmal mehr verdient als ein Herr Obama oder die EU. Menschen wie Graciliano, sind der Beweis für die Humanität, die Opferbereitschaft und die Solidarität des sozialistischen Kubas und seiner sozialen Projekte. Es muss uns eine Verpflichtung sein, Kuba in seinem Sinne zu verteidigen und seine Werte hoch zu halten.", erinnert Dr. Klaus Piel an seinen Freund Graciliano.
Autor:Carsten Klink aus Dortmund-Ost |
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