Aktivität
hsg Bochum sucht Frauen ab 60 für Forschungsprojekt zur Messung des Bewegungsverhaltens
Im Forschungsprojekt ‚körperliche Aktivität bei Frauen über 60 Jahre mit kardialem Risiko oder kardialer Erkrankung (KAREN60+)‘ wird geprüft, wie gut verschiedene Aktivitätstracker die körperliche Aktivität von Frauen ab 60 messen können. Dafür sucht das Projektteam aus dem Studiengang Physiotherapie der Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum) Frauen, die Interesse haben, einen solchen Aktivitätstracker für kurze Zeit bei verschiedenen simulierten Alltagsaktivitäten und bei einem Belastungstest auf dem Fahrradergometer zu tragen.
Warum ist eine solche Studie wichtig? Dass regelmäßige körperliche Aktivität im Allgemeinen Gesundheit und das Wohlbefinden verbessert und das Risiko für chronische Erkrankungen senkt, ist gut untersucht. Prof. Dr. Christian Thiel, Professor für Physiotherapie an der hsg Bochum mit dem Schwerpunkt ‚Training und Therapie/Prävention‘, erläuterte: „Das Bewegungsverhalten sowie die Effekte von Bewegung unterscheiden sich in Abhängigkeit von Geschlecht und Alter. Viele Studien stützen sich vor allen Dingen auf Daten aus männlichen Populationen.“ Doktorandin Alina Rieckmann ergänzte: „Die Forschung in diesem Bereich ist schwierig, weil viele Messgeräte für körperliche Aktivität – sogenannte Aktivitätstracker – bisher vor allem für jüngere Männer optimiert sind“.
Das Projekt KAREN60+ startete im November 2019 an der hsg Bochum. Aktuell werden noch Frauen über 60 Jahre, die in der Lage sind körperliche Aktivitäten auszuführen und/oder kein ärztliches Verbot erhalten haben, sich körperlich zu betätigen, zur Teilnahme gesucht. Explizit können sich auch Frauen melden, die nur in einem geringen Ausmaß körperlich aktiv sind, rauchen, ein höheres Körpergewicht haben oder bei denen die Diagnose Diabetes mellitus Typ 2 gestellt wurde.
Auch Frauen mit erhöhten Blutfettwerten (Cholesterine) oder Bluthochdruck werden für KAREN60+ gesucht. Ziel von KAREN+ ist es zunächst, die Genauigkeit verschiedener handelsüblicher und wissenschaftlicher Aktivitätstracker im Vergleich zu einem genauen, aber aufwändigen Messverfahren zu ermitteln. In einer Folgestudie soll dann das Aktivitätsverhalten von Frauen in verschiedenen Lebenssituationen erfasst und Kandidatinnen identifiziert werden, die einen besonders hohen Förderungsbedarf für körperliche Aktivität zeigen.
Frauen, die am Forschungsprojekt teilnehmen möchten, melden sich bitte bis zum 18. Dezember 2019 bei Alina Rieckmann unter +49 (0) 234 77727-691 oder alina.rieckmann@hs-gesundheit.de.
Autor:Christiane Dr. Krüger aus Bochum |
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