Hohe Servicedefizite am Hauptbahnhof Bochum

DB-Reisezentrum, Bochum Hbf

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat vergangene Woche den jährlich erscheinenden Qualitätsbericht zum Schienenverkehr vorgelegt. Der VRR vegleicht darin die Entwicklung der Qualität der von Eisenbahnverkehrsunternehmen erbrachten Leistungen, zum Beispiel von Deutsche Bahn Regio und Abellio. Kundenbefragungen und Testkäufer bewerten auch Wartezeiten und Fachkompetenz in den 32 DB-Vertriebsstellen. Der Hauptbahnhof in Bochum hat sich dabei von Platz 12 auf Platz 29 verschlechtert. Nur 68 % der erfolgten Beratungsgespräche lieferten hier beim Test im Herbst 2014 korrekte Antworten.

"Grob betrachtet erhalten die Bochumer Bürger nur unterdurchschnittliche Leistungen von der Deutschen Bahn", fast Dirk Schmidt, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion Bochum, die auf Bochum bezogenen Ergebnisse zusammen. "Allein für den Service auf der RB 40 von Essen nach Hagen wurde ein überdurchshnittlicher Service festgestellt. Diese Linie wird von Abellio betrieben." Hingegen hielten an Bochum Hbf mit RE 1, RE 11 und S 1 gerade Linien, die zum Beispiel mit Sauberkeit Funktionalität der Toiletten und Punktlichkeit Probleme hätten.

"Der Bochumer Hauptbahnhof wird vom VRR zur Kategorie A mit großen und bedeutsamen Bahnhöfen gezählt. Die ermittelten Werte zeigen hierfür nicht angemessenen Rückgang der Servicequalität. Alarmierend ist, dass fast ein Drittel aller Antworten in Beratungsgesprächen vom VRR als falsch bewertete wurden. Hier ist die Deutsche Bahn gefordert schnellstens etwas zu tun. Das Vorbild sollte Hagen sein. Hier waren alles Beratungsgespräche zu 100% richtig."

Abschließend verweist Dirk Schmidt aber noch auf etwas Positives. Laut kürzlich veröffentlichtem Stationsbericht hat der Hauptbahnhof in Bochum kein Graffiti-Problem.

VRR-Qualitätsbericht zum Schienenverkehr

Der VRR legt jährlich einen Qualitätsbericht zu den Leistungen, die die von ihm beauftragten Eisenbahnverkehrsunternehmen erbringen. Die Daten entstammen den Qualitätsmessungen, dem Controlling des VRR.

Das Jahr 2014 war ein schwieriges Jahr für den Schienenverkehr. Die Zahlen zur Pünktlichkeit der Züge haben sich leicht gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. Der Pfingststurm Ela ist aber nur eine geringe Ursache. Er führte weniger zu Verspätungen, als mehr zu Zugausfällen.

Autor:

Dirk Schmidt aus Moers

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