Hör ma: Zynisches Spiel mit Hoffnung
„Man nenne den Kollegen bei Opel doch mal ein Beispiel, bei dem Lohnverzicht zur dauerhaften Sicherung von Arbeitsplätzen geführt hat. Die Regel ist doch, dass der Lohnverzicht nur im ‚Mitnahmeeffekt‘ einkassiert wird, ohne dass es zu nennenswerten Arbeitsplatzeffekten gekommen ist.“ Dieser Kommentar steht auf meinem Facebook-Account.
Ja, es stimmt, ich kann es nicht. Es ist das zynische Spiel des Opel-Management mit den Hoffnungen der Menschen, so wie am Montag in Bochum. Hoffnungen, dass der Arbeitsplatz erhalten bleibt, Hoffnungen, der Familie durch die Hände Arbeit ein auskömmliches Leben zu bieten, Hoffnungen, sich etwas leisten zu können, auch im Alter.
Es ist reinster Raubtier-Kapitalismus. Es ist der Leuchtturm einer negativen Entwicklung in Deutschland: Renditedenke, Raffgier und Vorteilsnahme auf Kosten der Schwächeren. Solidarität, Fairness oder nachhaltiges Wirtschaften sind Fremdworte. Wo ist sie, die soziale Marktwirtschaft der Gründer dieser Republik, in der ein Mensch keine belanglose Zahl, sondern geschätzter Mitarbeiter war?
Autor:Ernst-Ulrich Roth aus Bochum |
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