Hör ma: Spar-Bürger oder Wut-Bürger!

Foto: Molatta | Foto: Molatta

Jetzt ist es amtlich: Bochum muss nicht nur sparen, sondern den Gürtel so eng schnallen, dass der Stadt fast keine Luft zum Leben bleibt! Über 150 Millionen Euro Einsparungen im Haushalt reichen in den kommenden zehn Jahren gerade so, um die Insolvenz der Kommune abzuwenden. Die in der Sitzung des Lenkungsausschuss in dieser Woche verabschiedete Ideenliste hilft, das „Bilanz-Vermögen“ der Stadt wieder etwas aufzufrischen, die Pleite in zehn Jahren hinauszuzögern.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die Menschen in dieser Stadt bereit sind, zu sagen, wo nach ihrer Ansicht gespart und an welcher Stelle geklotzt werden muss. Schon 2003 haben sie den Politikern dies via Stadtspiegel-Fragebogen-Aktion ins Stammbuch geschrieben. Und schon damals wurde die Forderung gestellt, dass die Politik genau hinschauen, sich auf das Wesentliche konzentrieren und die Prestige-Projekte ad acta legen solle. Doch unsere Politiker im Rat haben nicht auf die Vorschläge der Spar-Bürger gehört. Wird es diesmal anders? Denn dank des vom derzeit viel kritisierten Bundespräsidenten Wulff eingerichteten Bürgerforums und dem Erfolg der Piraten-Partei dürfen die Bürger jetzt online über den Etat 2012 mitdiskutieren. Werden sie diesmal ernst genommen? Denn sonst zeigen sie als „Wut-Bürger“ der Politik die „rote Karte“.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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