Interprofessionell
Hebammenkunde trifft Humanmedizin

Einen Tag lang lernten Studierende des Bachelorstudiengangs Hebammenkunde nachqualifizierend der Hochschule für Gesundheit mit Studierenden des Studiengangs Humanmedizin der Universität Witten/Herdecke online zusammen. | Foto: Screenshot: Rainhild Schäfers
  • Einen Tag lang lernten Studierende des Bachelorstudiengangs Hebammenkunde nachqualifizierend der Hochschule für Gesundheit mit Studierenden des Studiengangs Humanmedizin der Universität Witten/Herdecke online zusammen.
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15 Studierende des Studiengangs Humanmedizin der Universität Witten/Herdecke (UW/H) und 24 erfahrene Hebammen beziehungsweise Studierende des Bachelorstudiengangs 'Hebammenkunde nachqualifizierend' der Hochschule für Gesundheit in Bochum nahmen am 21. April 2021 an einem interprofessionellen Tag im Modul 'Reflektierte Praxis in erweiterten Handlungsfeldern und interprofessionellen Fallkonferenzen' im virtuellen Format teil.

Interprofessionelles Lernen und Lehren hat die Hochschule für Gesundheit in ihren primärqualifizierenden Studiengängen in den vergangenen Jahren erfolgreich erprobt. Neu sind interprofessionelle Lehrkonzepte im Studiengang für berufserfahrene Hebammen.

„Durch den Austausch unterschiedlicher beruflicher Perspektiven können die Studierenden eigene Erfahrungen aus der Versorgungspraxis reflektieren und Grundlagen für den Anspruch einer zukünftigen interprofessionellen Zusammenarbeit geschaffen werden“, so die Modulverantwortliche Dr. Martina Schlüter-Cruse, Professorin Hebammenwissenschaft an der Hochschule für Gesundheit.

Im Mittelpunkt der Tagesveranstaltung stand neben dem Austausch über die inhaltlichen und formalen Spezifika der beiden Studiengänge Humanmedizin und Hebammenkunde die Analyse einer geburtshilflichen Fallsituation aus den unterschiedlichen professionellen Perspektiven. Das Projekt mit der Fakultät für Gesundheit, Department für Humanmedizin UW/H soll zukünftig im Studienbereich Hebammenwissenschaft fest etabliert werden.

Das Konzept für den Tag wurde von einem interprofessionellen Teams aus Lehrenden auf Initiative von Martina Schlüter-Cruse und Andrea Schlicker, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Didaktik und Bildungsforschung im Gesundheitswesen (UW/H) unter Mitarbeit von Dr. Andreas Leven, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (UW/H), Prof. Dr. Rainhild Schäfers, Professorin für Hebammenwissenschaft (Hochschule für Gesundheit) und Prof. Dr. Carsten Krüger, Professor für Medizin Schwerpunkt Kinder- und Jugendmedizin (Hochschule für Gesundheit) entwickelt und gemeinsam umgesetzt.

Ziel interprofessioneller Lehrveranstaltungen ist es, dass die Studierenden von- und miteinander lernen, um die Zusammenarbeit in der Gesundheitsversorgung zu verbessern. Ursprünglich war der Tag in Präsenz an der Hochschule für Gesundheit geplant, um auch praktisch in den SkillsLabs gemeinsam üben zu können. Pandemiebedingt musste sie dann aber in den virtuellen Raum verlegt werden.

„Die große Offenheit und Motivation der Studierenden sich kennenzulernen und virtuell gemeinsam einen Fall zu bearbeiten hat uns beeindruckt“, so Professorin Rainhild Schäfers.

Die Veranstaltung knüpft an eine bestehende Kooperation zwischen der Hochschule für Gesundheit und der Universität Witten/Herdecke an.

Die Hochschule für Gesundheit bietet seit dem Sommersemsester 2020/2021 den nachqualifizierenden Bachelorstudiengang Hebammenkunde an, der sich an bereits examinierte Hebammen richtet. Jeweils im Sommer- und Wintersemester startet der grundständige Bachelorstudiengang Hebammenwissenschaft, der mit dem Bachelor of Science und der Berufszulassung als Hebamme abschließt.

Autor:

Christiane Dr. Krüger aus Bochum

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