Hans-Olaf Henkel wird AfD Mitglied

Aus einem EURO (€) Befürworter wird ein EURO (€) Gegner.

Der frühere Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Hans-Olaf Henkel, hat am 7. Januar 2014 seinen Beitritt zur Alternative für Deutschland (AfD) erklärt.

„Ich habe bisher immer nur von der Seitenlinie Vorschläge zur Veränderung in der Politik gemacht, jetzt laufe ich als Mitglied der AfD-Mannschaft mit aufs Feld“, sagte Henkel bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Berlin.

„Erst die unverantwortliche Euro- und Europapolitik aller etablierten Parteien und die Aufgabe liberaler Grundsätze in der Europapolitik durch die FDP haben mich bewogen, in die AfD einzutreten“, betonte der frühere IBM-Manager. Mit seinem Engagement für die Partei wolle er einen Beitrag leisten, der AfD ein „liberales Profil zu geben“.

Er werde sich in dieser Partei besonders in der Europapolitik für die Abkehr von Zentralismus, Gleichmacherei und Vergemeinschaftung von Schulden und für die Rückkehr zu Subsidiarität, Wettbewerb und Eigenverantwortung einsetzen.

„Wenn ich für die AfD antrete, dann, um Europa vor dem Euro zu retten, politisch wie ökonomisch“, sagte Henkel noch im Dezember. Die Partei sei die Einzige, die in Europa für Wettbewerb und Eigenverantwortung eintrete.

Henkel war von 1995 bis 2000 BDI-Präsident. In dieser Zeit hatte er sich noch für den Euro stark gemacht. In den vergangenen Jahren hatte er seine Meinung dazu jedoch grundlegend geändert. Zuletzt stellte er im Juli 2013 sein Buch, „Die Euro-Lügner“ vor. Bereits 2010 hatte Henkel unter dem Titel „Rettet unser Geld: Deutschland wird ausverkauft – Wie der Euro-Betrug unseren Wohlstand gefährdet“ die Euro-Rettung kritisiert.

Autor:

Ulrich Bormann aus Bochum

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43 Kommentare

Jürgen Fehst aus Gladbeck
am 29.01.2014 um 14:00

Richtig Christoph, diese AfD hat doch nichts anderes drauf, als Wachstum, Wachstum und nochmals Wachstum. Nur dieses Wachstum was Lucke und Henkel meinen ist nicht für den kleinen Malocher bestimmt, sondern für diejenigen, die zu ihren Millionen noch mehr benötigen. Lucke und Henkel wollen an prekären Arbeitsbedingungen festhalten. Sie sagen doch deutlich, dass wenn Leiharbeit, Zeitarbeit 450-Euro-Jobs, 1 Euro- Jobs Scheinselbstständigkeit usw. abgeschafft werden, dies nicht gut fürs Wachstum ist. Zudem wollen sie auch kein Mindestlohn.
Und wer dann unter diesen Voraussetzungen noch die AfD wählen will, der darf in Zukunft nicht meckern, dass diese Partei für den kleinen Malocher nichts getan hat.

Ulrich Bormann aus Bochum
am 29.01.2014 um 14:56

Mitglieder der Partei „Die Linke“

Männer: 62%
Frauen: 38%

Christoph Nitsch aus Bochum
am 29.01.2014 um 15:04

Gibt es eine vergleichbare Mitgliederstatistik auch schon für die "AfD"?