Modellprojekt soll geprüft werden.
Haltt: "Mit QR-Codes auf Spielplätzen für mehr Kinderschutz sensibilisieren!"
Die Verbreitung von Kinderfotos in Sozialen Netzwerken verletzen oftmals die Persönlichkeitsrechte der Abgebildeten. "Mal eben ein Foto des Kindes, Patenkindes oder Enkelkindes in einer schönen oder auch witzigen Situation ist heutzutage schnell gemacht. Oftmals wird dies dann aber auch prompt über Soziale Netzwerke weiterverbreitet. So alltäglich diese Situation auch ist, so heikel kann sie auch sein. Schließlich kann das die Privatsphäre des abgebildeten Kinders verletzen", so Felix Haltt, Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion Bochum. "Viele Kinder sind bereits quasi ab der Geburt in der Social-Media-Welt präsent, ohne dass sie selbst darüber entscheiden konnten. Was jedoch Eltern, Paten oder Großeltern süß finden, ist den Kindern später vielleicht peinlich."
Haltt weiter: "Die UN-Kinderrechtskonvention schützt ausdrücklich das Privatleben von Kindern. Die Missbrauchsgefahr von Kinderfotos ist jedoch nicht allen Eltern bewusst, auch wenn sie in den Kindergärten oder Schulen mehrere Formulare unterschreiben müssten, damit ihre Kinder zum Beispiel bei Ausflügen oder Veranstaltungen fotografiert werden dürfen. Dabei geht es nicht nur um die Privatsphäre des Kindes, sondern auch um Schutzrechte. Oft sind die Kinderfotos im Netz frei zugänglich und können so leicht in falsche Hände geraten. Die Missbrauchsgefahr bei solch harmlosen Schnappschüssen ist sehr hoch."
"Die Stiftung "Kinderschutz Schweiz" hat dafür eine Idee entwickelt. QR-Codes werden auf Spielplätzen an Rutschen, Schaukeln sowie Klettergerüsten angebracht. Wenn Kinder auf dem Spielgerät fotografiert werden, ploppt kurz ein Warnhinweis auf, der dafür sensibilisiert, beim Posten an mögliche Risiken zu denken", so Haltt weiter. "Wenn man den Hinweis aktiviert, wird auf eine Präventionswebseite weitergeleitet, die rund um das Thema Kinderfotos im Netz informiert. Die Resonanz auf Kinderschutz-Aktion ist in der Schweiz sehr positiv. Auch im Hamburg soll die Idee jetzt umgesetzt werden."
Wie die Idee für Bochum umgesetzt werden kann, wird in der morgigen Sitzung des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie diskutiert. "Auch in Bochum lässt sich diese Idee einfach und ohne großen Aufwand umsetzen. Wir freuen uns daher, dass wir SPD und Grüne für einen gemeinsamen Antrag gewinnen konnten, um die Umsetzung der Idee durch die Verwaltung prüfen zu lassen. Auf einem viel frequentierten Bochumer Spielplatz könnte dann der Anfang gemacht werden. Ich bin mir sicher, dass man mit dieser Maßnahme mehr Aufmerksamkeit für Kinderrechte schaffen kann", so Haltt abschließend.
Autor:Léon Beck (FDP) aus Bochum |
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