Mentorenprogramm
Großer Bruder, große Schwester.
Die Fälle von Kindesvernachlässigung und Inobhutnahme steigen seit Jahren an. Die Gründe dafür sind vielschichtig und die Jugendämter mehr als ausgelastet.
Wir möchten frühzeitig ansetzten, denn oft fehlt den Kindern einfach nur eine Ansprechperson.
Daher soll die Verwaltung ein Konzept für ein „großer Bruder, große Schwester“ Mentorenprogramm erarbeiten. Dabei sollen junge Erwachsene Ansprechpartner für die Kinder sein. Diese können bei leichten Problemen im Alltag, Schule oder Elternhaus ein offenes Ohr haben, den Kindern helfen und im besten Fall sogar vermitteln. Vorbild für dieses Programm kann das leider eingestellte Programm von „Big Brother/ Big Sister Deutschland“ oder das Programm „Balu und Du“ sein.
Junge Erwachsene haben einen besseren Zugang zu Kindern, sie können die Probleme besser als die meisten Erwachsenen nachvollziehen und kommunizieren auf Augenhöhe mit den Kindern.
Wir sind uns bewusst, dass dies nur ein kleines Teilchen im großen Ganzen ist. Aber jedes Kind, dem wir damit helfen können, ist ein Gewinn.
Die großen Brüder und Schwestern sollen für alle Kinder, die es benötigen und möchten, zugänglich sein. Das Programm kann auch bei der Integration von geflüchteten Kindern helfen.
Das Programm soll zunächst als Modellprojekt für ein Jahr laufen. Nach dem Jahr sollen die Erfahrungen evaluiert werden. Sollten die Ergebnisse positiv ausfallen, soll das Projekt evtl. mit kleinen Nachbesserungen auf unbestimmte Zeit weitergeführt werden. Die Verwaltung soll hierzu auch die Möglichkeit zur Beantragung von Fördergeldern prüfen.
Wir haben daher diesen Antrag im Ausschuss für Arbeit und Soziales zum 11.09.2024 gestellt.
Autor:Christian Krampitz (Bündnis Deutschland) aus Bochum |
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