Widerstand formiert sich
Großdemo in Bochum gegen den Faschismus

Faschismus gehört nicht in den Abfallkorb, sondern in den Sondermüll - er ist hochgefährlich! | Foto: Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay
  • Faschismus gehört nicht in den Abfallkorb, sondern in den Sondermüll - er ist hochgefährlich!
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Der Widerstand gegen die Rechtsentwicklung in Deutschland formiert sich immer mehr. Zu Recht wurde die AfD als Wegbereiter zum Faschismus und auch andere faschistoide Organisationen scharf angegriffen.  Zwar har die AfD bei den Kommunalwahlen in Thüringen in einigen Wahlkreisen viele Stimmen erhalten, jedoch konnte sie durch den Widerstand des Großteils der Thüringer Bevölkerung nicht die Ergebnisse erzielen, die sie anstrebten! Der Antifaschismus hat gesiegt! 

Auch in Bochum und vielen anderen Städten in Deutschland zeigte ein Bündnis den Faschisten die klare Kante. Die Veranstalter-innen der heutigen Demonstration in Bochum rechneten bei der Demo „Gemeinsam gegen Rechts – Für ein solidarisches Europa“ mit rd. 2000 Teilnehmern, ca. 6.000 Menschen kamen! Auch ich war dabei.

Es gab zwar die Forderungen, Europa soll vielfältig bleiben und sozialer werden. Aber mit keinem Wort wurde auf die Ursachen der wachsenden Armut in ganz Europa, die Fluchtursachen, die Ausbeutung der Beschäftigten durch die Konzerne wie z.B. bei den Werftarbeitern in Griechenland, die zunehmende Militätisierung der Armeen und die Waffenlieferungen an Unrechtregime hingewiesen. Ebenso kein Wort auf den Völkermord in Gaza durch die Angriffe der israelischen Armee von Nethanjaju  oder den Krieg in der Ukraine.

Die Hauptursache ist die Macht  und das Diktat der weltweiten Konzerne im Reigen um die Weltherrschaft. Es hieß ebenfalls in den Redebeiträgen, bei der Europawahl sollten demokratische Parteien gewählt werden. Aber auch die bürgerlichen Parteien rütteln nicht an dem System des jetzigen Kapitalismus, dessen Profitstreben auch für die Zerstörung der natürlichen Umwelt hauptverantwortlich ist. Im Übrigen ist auch das Europa-Parlament im wesentlichen ein Sprachrohr der Kapitalisten. Bekanntlich werden faschistiode Parteien auch von bestimmten Großkonzernen durch Spenden unterstützt.

Durch die inzwischen europaweiten antfaschistischen Proteste ist es sehr wahrscheinlich, dass die bereits im Europaparlament vertretenen reaktionären Parteien kaum noch Stimmen bekommen werden!

Am meisten vermisste ich die lautstarke Forderung der vielen Demonstranten nach einem Verbot der AfD und aller faschistischen Organisationen und deren Propaganda! Auch kritisiere ich, dass es auf dem Demozug kein offenes Mikrofon gab, das z.B. bei den bundesweiten Herbstdemos 2023 der örtlichen Montagsdemonstrationen in den Städten Hamburg, Stuttgart und Erfurt zum Einsatz kam und rege genutzt wurde.

Trotzdem war auf der Abschlusskundgebung am Schauspielhaus der satirische Beitrag von Wilfried Schmickler zu begrüßen , der dazu ermunterte, menschenfeindliche Parolen mit Humor in den Dreck zu ziehen und der Auftritt der inklusiven Chaosband der Musikschule. Diese Band spielte sehr gut, es ist aber zu kritisieren, dass das Kampflied "Bella ciao" nicht in der ursprünglichen Fassung, sondern nur als Disko-Version präsentiert wurde.

Besonders wurde ein Angriff auf eine Wohnstätte der Lebenshilfe Ende Mai in Mönchengladbach verurteilt. Unbekannte Faschisten haben nachts einen Stein mit der Aufschrift „Euthanasie ist die Lösung“ auf das Haus geworfen. Gegen diese Bedrohung von Menschen mit einem Handikap sind die Menschen in Bochum auf die Straße gegangen!

Der Kampf gegen den Faschismus geht bei den Aktionswochen „Rechtsextremismus stoppen“ vom 23. Mai bis zum 08. Juni 2024 weiter. 200 Demonstrationen und Veranstaltungen vor den Europawahlen sind geplant und auch organisiert (Quelle: www.bo-alternativ.de)

Zum Schluss merke ich an, dass es einige Organisatoren des Veranstalters mehrfach versuchten, das Zeigen von Parteifahnen zu verhindern, insbesondere von der Internationalistischen Liste/MLPD. Dies ist zum einen undemokratisch, zum anderen lt. höchstrichterlichen Urteilen auch rechtswidrig. An anderer Stelle habe ich T-Shirts mit dem Aufdruck der Partei Volt und auch Fahnen der SDAJ gesehen - das Zeigen war völlig berechtigt und wurde auch nicht von den Organisatoren der Veranstaltung moniert - im Gegensatz zu den Plakaten mit der Aufschrift: "Verbot der AfD und aller faschistischen Organsationen - Internationalistische Liste/MLPD und der Fahne der MLPD. Selbstverständlich dürfen keine Fahnen und anderes Informationsmaterial von faschistischen Organisationen bzw. Parteien gezeigt werden, was auch gesetzlich verboten ist.

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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