Fraktion “FDP & DIE STADTGESTALTER” lehnt Varianten der Verwaltung ab.
Gegenvorschlag für den Neubau Schulzentrum Gerthe.
„Der Neubau des Schulzentrums Gerthe hat nach aktuellem Stand das Volumen von zweieinhalb Musikforen erreicht. Das können wir nicht einfach durchwinken“, sagt Felix Haltt, Vorsitzender der Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER“. Ratsmitglied Susanne Mantesberg-Wieschemann aus dem Bochumer Norden ergänzt: „Wir brauchen ohne jeden Zweifel den Schulneubau. Daher haben wir einen Gegenvorschlag mit klarer Kostengrenze und neuem Standort gemacht, zum Beispiel am Nordbad.“ Rund 50 Mio. Euro will die Fraktion einsparen und für die Sanierung weiterer Bochumer Schulen frei machen.
Mantesberg-Wieschemann erklärt den Vorschlag von FDP und STADTGESTALTERN, über dem am 19.09.2019 im Rat abgestimmt wird: „Die hohen Kosten und Risiken für den Neubau des Schulzentrums Gerthe entstehen zu einem großen Teil dadurch, dass am Altstandort im laufenden Schulbetrieb gebaut werden soll. Das ist sehr aufwendig und belastet zusätzlich auch noch über Jahre die Schulgemeinschaft. Darum wollen wir, dass nach einem neuen Standort für den Neubau gesucht wird.“ Als Beispiel nennt Mantesberg-Wieschemann die Fläche am Nordbad. „Der jetzige Altstandort kann nach dem Umzug der Schulen in den Neubau für Wohnbebauung vermarktet werden. Dadurch könnten vielleicht auch unversiegelte Flächen, die im Rahmen des Bauvorhabens Gerthe-West bebaut werden sollen, erhalten bleiben“
“Die Nachricht, dass der Neubau des Schulzentrum 120 Millionen Euro kosten soll und unter Umständen sogar auf 150 Millionen Euro steigen könnte, hatte erst mal eine Schockwelle ausgelöst. Die Notbremse war da nur folgerichtig. Aber auch die neuen Varianten sind mit über 100 Millionen kein Pappenstiel”, kommentiert Felix Haltt, Vorsitzender der Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER“ das Neubauprojekt. “Das sind schließlich immer noch zweieinhalb Musikforen. Das fällt es einem schwer, die beiden neuen Varianten als alternativlos hinzunehmen.”
Die Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER“ strebt mit ihrem Gegenvorschlag eine Einsparung von rund 50 Millionen Euro gegenüber dem ursprünglichen Vorentwurf an. Angesichts von Schulneubauten für vergleichbare Schülerzahlen in anderen deutschen Städten erscheint das auch erreichbar. Haltt: “Der Neubau der Gustav-Heinemann-Gesamtschule für 1.300 Schüler wird wohl trotz der Asbest-Funde während des Baus bei rund 50 Millionen Euro landen. Der Schulcampus HafenCity in Hamburg, der auch zwei Schulformen mit 1.400 Schülern vereinen soll, steht mit 40 Millionen Euro in den Büchern. Daher sollten wir den Neubau des Schulzentrums Gerthe noch mal neu denken. Da auch die Stadt Bochum bekanntlich jeden Cent nur einmal ausgeben kann, sollte uns das dieser Versuch wert sein.”
Autor:Léon Beck (FDP) aus Bochum |
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