Gegen das Vergessen

Reichspogromnacht: Schüler erinnern an Familien der Goethestraße

Auch in diesem Jahr findet in Bochum am kommenden Mittwoch, 9. November, wieder eine zentrale Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Reichspogromnacht von 1938 statt. Am 9. November 1938 wurden in ganz Deutschland Synagogen und Gebetshäuser angezündet, jüdische Geschäfte und Wohnungen geplündert und es gab es zahlreiche Verhaftungen und Ermordungen Unschuldiger.
Die Gedenkveranstaltung beginnt um 17 Uhr an den Gedenkstelen an der Harmoniestraße / Ecke Dr.-Ruer-Platz. Grußworte sprechen die Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz und der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Grigory Rabinovich. Die Gedenkveranstaltung wird vom Ev. Jugendposaunenchor Linden musikalisch begleitet.
In diesem Jahr soll das Gedenken an die jüdischen Bewohner der Goethestraße in den Mittelpunkt gerückt werden. Hier wohnten vor allem Menschen, die der Bochumer Oberschicht zuzuordnen waren.
Schüler der Geschichts-AG der Goethe-Schule haben die Schicksale dieser Familien recherchiert und erinnern an das jüdische Leben in der Goethestraße.
Am Mittwoch, 9. November, finden zudem weitere Veranstaltungen statt, um den 73. Jahrestag der Reichspogromnacht angemessen zu begehen: Unter der Leitung von Dr. Hubert Schneider vom Verein „Erinnern für die Zukunft“ startet um 15 Uhr an den Stelen ein Rundgang zu den „Stolpersteinen“, die in den vergangenen Jahren verlegt worden sind. Nach dem Ende der Gedenkveranstaltung besteht um 18.30 Uhr die Möglichkeit, die neue Synagoge an der Castroper Straße zu besichtigen. Die Führung übernimmt von Dr. Hubert Schneider.