Blutsonntag
Gedenken an die Gräueltaten in Hamburg-Altona 1932

Nicht nur der 17. Juni 1953 ist bekannt für den Widerstand gegen Unterdrückung breiter Bevölkerungsmassen. Wie bekannt ist, gingen Arbeiter gegen die unzumutbare Normenerhöhung in der Produktion durch Verordnung des ZK in der damaligen DDR auf die Straße. Walter Ulbricht und die Mitglieder des Zentralkomitees hatten den Sozialismus verraten und standen im Aufbau eines Staatskapitalismus mit Gewaltherrschaft gegen das eigene Volk.

Doch der 17. Juli 1932 ist vielen nicht bekannt. An diesem Tag drangen - kurz vor der Machtergreifung durch das barbarische Regime Hitlers- 7000 Faschisten in den Hamburger Stadtteil Altona ein und richteten dort ein Blutbad an - mit Unterstützung der Polizei in der angeblichen Demokratie der Weimarer Rebublik! Ich las dazu einen interessanten Artikel der Hamburger Geschichts- und Kulturwerkstatt (Quelle: www.rf-news.de/2024/kw28/einl-flyer-alt-blutsonntag-240710-mit-plakat-ausdruck.pdf). Hierzu ist auch ein Plakat verfügbar.

Nachfolgend Auszüge aus dem Text:

Angesichts des Erstarken der AfD und mit ihr der faschistischen Tendenz wollen wir mit dem Gedenken an den Altonaer Blutsonntag vom 17. Juli 1932 ein deutlches antifaschistisches Zeichen setzen.

Ein halbes Jahr vor der Errichtung des Faschismus wurde 1932 in Altona vorexerziert, was Faschismus bedeutet: Terror als Herrschaftsmethode gegen die demokratische Opposition, vor allen Dingen ge-gen die Arbeiterschaft und Kommunisten. Unter dem Schutz der Polizei drangen am 17. Juli 1932 über 7.000 Faschisten in das Hamburger Arbeiterviertel Altona ein. Die Bevölkerung protestierte hef-
tig. 16 Antifaschisten und Anwohner wurden ermordet, meist durch Polizeikugeln; 70 schwer verletzt. Auch starben 2 SA- Schergen.

Noch zu Zeiten der Republik wurden Ermittlungsverfahren, Verhaftungen und Inhaftierungen von Kommunisten vorgenommen. Ermittelt wurde nur in Sachen Tötung der 2 SA-Leute – nicht wegen der 16 erschossenen Arbeiter aus der Anwohnerschaft!

Wir gedenken mit Lieder, Lebensläufe der vier ermordeten Kommunisten,. Gedichten, Erinnerungen, Redebeiträgen …

Die Musikgruppen pepperoni und Zukunftsmusik unterstützen das Gedenken, wie auch: Detlef B., Courage Hamburg, Umweltgewerkschaft Hamburg, MLPD Hamburg und Inter-Bündnis Hamburg.

Hamburger Geschichts- und Kulturwerkstatt;
Kontakt: Griesbaum-HH@web.de

Das Gedenken an diesen Blutsonntag findet am Mittwoch, den 17. Juli – 17 Uhr beim Gedenkstein im Hof des Altonaer Gerichtsgebäudes Zugang Ecke Max-Brauer-Allee / Gerichtsstraße statt.

Wollen wir solche faschistischen Zustände wieder erleben?  Nur in einem entschiedenen und gemeinsamen Kampf gegen Neofaschismus, wie er sich mehr und mehr aufbaut, kann eine solche Zeit des Grauens, der Unfreiheit und der Ausbeutung von Mensch und Natur verhindert werden!
Verbot der AfD und aller faschistischen Organisationen und Parteien! Keinen Fußbreit den Faschisten!

Wer in der Nähe von Hamburg wohnt oder zufällig am 17.7.24 in Hamburg ist, sollte diese Gedenkveranstaltung besuchen!

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.