Jobcenter
Führerschein vom Jobcenter - Erfolg nicht überprüfbar.
Viele junge Menschen können sich heutzutage den Führerschein nicht mehr leisten. Die Kosten können dabei mittlerweile schon 3000 – 4000 Euro betragen, für viele ist es einfach nicht oder nur schwer machbar.
Dabei ist ein Führerschein auch ein Stück Freiheit und Unabhängigkeit auch wenn man vielleicht kein eigenes Auto hat oder nicht regelmäßig fährt.
Oft ist ein Führerschein auch eine Voraussetzung für einen Arbeitsplatz. Z. B. in der mobilen Altenpflege läuft nicht viel, wenn man keine gültige Fahrerlaubnis hat. Es gibt aber auch noch viele andere Berufe, in denen ein Führerschein Voraussetzung ist oder zumindest wegen der Arbeitszeit oder dem Arbeitsweg von Vorteil.
Aus diesem Grund ist es sicherlich (teilweise) sinnvoll arbeitslose Personen beim Erwerb der Fahrerlaubnis zu unterstützen um wieder einen festen Arbeitsplatz zu bekommen.
Das Jobcenter hat diese Möglichkeit!
Ich wollte gerne wissen, wie erfolgreich diese Fördermaßnahme ist und habe dazu eine Anfrage in der Ratssitzung am 10.10.24 gestellt.
In der Anfrage wollte ich wissen, wie oft so eine Förderung beantragt worden ist, wie oft sie genehmigt wurde, wie viele Personen den Führerschein tatsächlich auch geschafft haben und wie viele der Personen nach Erhalt einen Arbeitsplatz bekommen haben.
Der Sinn dieser Anfrage lag darin, mal zu schauen wie erfolgreich den so eine Förderung ist.
Die Antwort war dabei sehr ernüchternd!
Das war die Antwort des Jobcenters.
Das Jobcenter Bochum teilt mit:
Eine Beantwortung der Fragen ist aufgrund einer fehlenden Möglichkeit zu Auswertung des Daten-materials leider nicht möglich.
Man hat überhaupt nicht die Möglichkeit zu überprüfen wie erfolgreich oder erfolglos eine Maßnahme oder eine Förderung ist. Das Geld kommt einfach aus einem Vermittlungsbudget, indem alles in einem Topf geworfen wird. Ich finde es sehr bedenklich, da es sich hier um Steuergelder handelt. Zudem wird hier auch Missbrauch Tür und Tor geöffnet. Ich lasse mir von einem „Bekannten“ bescheinigen, dass ich ein Job bei ihm bekommen könnte, wenn ich einen Führerschein habe. Lasse mir den Führerschein bezahlen und mit dem Job wird es trotzdem nichts.
Wir leben in einer digitalen Welt man sollte über eine Datenbank alles erfassen und abfragen können. Die Zeiten wo jemand in den Keller geht um 1000 Akten zu durchforsten sind vorbei, anscheinend nicht bei Jobcenter. Entweder kann man die Maßnahmen nicht auf Sinnhaftigkeit überprüfen oder man möchte es einfach nicht.
Autor:Christian Krampitz (Bündnis Deutschland) aus Bochum |
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