Forschungsergebnisse auf internationalem Kongress in Südafrika präsentiert

Prof. Dr. Christian Grüneberg, Leiter des hsg-Studienbereichs Physiotherapie, traf in Cape Town auf Dr. Theresa Burgess (im Bild links), Senior Lecturer in der 'Division of Physiotherapy' des 'Departments of Health & Rehabilitation Sciences' der 'University of Cape Town', und auf Heather Talberg, Senior Clinical Educator in der gleichen ‘Division’ (rechts im Bild). Foto: hsg
  • Prof. Dr. Christian Grüneberg, Leiter des hsg-Studienbereichs Physiotherapie, traf in Cape Town auf Dr. Theresa Burgess (im Bild links), Senior Lecturer in der 'Division of Physiotherapy' des 'Departments of Health & Rehabilitation Sciences' der 'University of Cape Town', und auf Heather Talberg, Senior Clinical Educator in der gleichen ‘Division’ (rechts im Bild). Foto: hsg
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Der Studienbereich Physiotherapie der Hochschule für Gesundheit (hsg) in Bochum präsentierte Forschungsergebnisse auf dem WCPT in Kapstadt und erweitert die Kooperation mit südafrikanischen Universitäten.

Auf dem internationalen Kongress des Weltverbandes Physiotherapie (WCPT, World Confederation for Physical Therapy) Anfang Juli 2017 in Cape Town (Kapstadt; Südafrika) präsentierten Wissenschaftler*innen des Studienbereichs Physiotherapie der Hochschule für Gesundheit (hsg) ihre aktuellen Forschungsergebnisse. Insgesamt nahmen 2000 Wissenschaftler*innen und Kliniker*innen aus 100 Ländern an dem Kongress teil, um sich über die aktuellsten Ergebnisse und Entwicklungen in Bezug auf eine bessere Patientenversorgung auszutauschen.

Insbesondere die Themen der Forschungsgruppen ‚Mobilität im Alter‘ und ‚Digitalisierung im Gesundheitswesen‘ standen dieses Jahr für das hsg-Team auf dem Kongress mit sechs Beiträgen im Vordergrund.

So berichteten Prof. Dr. Christian Grüneberg, Leiter des Studienbereichs Physiotherapie, und der Promovend Tobias Braun, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Studienbereich Physiotherapie, über Teilergebnisse aus ihren Untersuchungen zur Erfassung der Mobilität bei Patient*innen auf einer Intensivstation für Schlaganfallpatient*innen beziehungsweise zur Versorgung von Demenz-Patient*innen. Ein weiteres wichtiges Thema war die Identifizierung eines erhöhten Risikos bei älteren Menschen für negative Gesundheitsereignisse wie beispielsweise Stürze und ungeplante Krankenhauseinweisungen. „Je nach verwendeten Verfahren und der Einstufung des Risikos konnte bei bis zu 50 Prozent der untersuchten älteren zu Hause lebenden Menschen über 65 ein besonderer Versorgungsbedarf identifiziert werden. Die Forschergruppe beschäftigt sich aktuell mit möglichen Interventionsprogrammen und sucht für ein neues Projekt ‚Intensives Training für Senioren mit körperlichen Einschränkungen‘ noch weiterhin Teilnehmer*innen in Bochum über 65. (Weitere Informationen in der Pressemitteilung, E-Mail: fit-im-alter(at)hs-gesundheit.de; Tel.: 0234–77727–783.)

Die Arbeitsgruppe ‚Digitalisierung im Gesundheitswesen‘ unter Beteiligung der hsg-Mitarbeiter*innen des Studienbereichs Physiotherapie Alina Rieckmann und Franziska Weber präsentierten Ergebnisse zur Einstellung von Ärzt*innen und Therapeut*innen zur Verbesserung der interprofessionellen Kommunikation. Eine Schlussfolgerung der Studien ist, dass die interprofessionellen Kommunikation verbessert werden kann, indem ein standardisierter Therapiebericht eingeführt wird. „Wir befinden uns mit der Entwicklung eines solchen Systems in Zusammenarbeit mit der Firma Optadata aktuell in der der Endphase. Es soll dann im nächsten Schritt erprobt werden – und zwar klinisch und indikationsspezifisch, das heißt es soll geklärt werden, für welche Behandlung, Therapie oder Untersuchung dieses System passt“, erklärte Christian Grüneberg.

Südafrika ist für das hsg-Team kein Neuland. Im Vorfeld des Kongresses hospitierte Grüneberg zwei Tage lang am Groote Schuur Hospital in Cape Town. Das ist das Krankenhaus, in dem weltweit die erste Herztransplantation durchgeführt wurde und in dem bereits seit 2013 einzelne Studierende der hsg jährlich einen Auslandsaufenthalt absolvieren. Im Nachgang des Kongresses wurden erfolgreiche zweitägige Gespräche mit Verantwortlichen und Studierenden des Studiengangs Physiotherapie an den renommierten Universitäten Cape Town University und der Stellenbosch-University geführt, um den weiteren Austausch von Praxis, Lehre und Forschung auszugestalten. „Es ist immer wieder beeindruckend, welchen vergleichbaren und unterschiedlichen Herausforderungen wir trotz unterschiedlicher Bildungs- und Gesundheitssystemen in Südafrika begegnen. Die Kongressteilnahme und der Besuch an den Universitäten haben mir erneut gezeigt, dass es unabdingbar ist, nationale Entwicklungen und Trends auf internationaler Ebene zu diskutieren“, so Christian Grüneberg.

Die Cape Town University und die Stellenbosch University bieten Physiotherapie-Studiengänge an auf Bachelor- und Master-Ebene sowie Promotionsstudiengänge (PhD). Grüneberg: „Die Universitäten genießen weltweit eine hervorragende Reputation. Ein geplanter Austausch in der Lehre sowie in der Forschung im Rahmen einer möglichen Promotionsstelle steht in Aussicht und ist ein Mehrwert für alle Beteiligten.“

Autor:

Christiane Krüger aus Bochum

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