Welt als Irrenhaus
"Es ist der Fluch der Zeit, dass Tolle Blinde führen". (Shakespeare in "König Lear") !

Dieses Zitat aus "König Lear": Die Reduktion des Begriffs "Mensch" ist vollzogen, und alle Situationen sind zu dem einen und letzten, totalen und allgemeinen Schicksal zurückgeführt worden -  in dem Irrenhaus, das sich "Welt" nennt: 12.300 Kinder wurden bisher im Gazastreifen von israelischen Soldaten getötet, insgesamt 35.000 ZIvilisten- nach Angaben der humanitären UN-Abteilung! Weiter: Die NATO-Pläne, den Ukrainekrieg auf das russische Territorium auszuweiten, und sehenden Auges einen Weltkrieg zu riskieren! Weiter:  (Hobby)-Psychiater beobachten bei Donald Trump einen "kognitiven Verfall"!  (Kommt mir bekannt vor: Eine psychiatrische Ferndiagnose auf Lokalkompass über meine Person lautet: "bei ihrer inzwischen als pathologisch in Verdacht geratene Obsession") !
Und der "Stein des Sysyphos" wird im Lokalkompass im Bereich "Politik" immer und immer wieder den Berg hinauf gerollt- in unserer Demokratie mit ihren grundgesetzlich verbrieften Menschenrechten!
"Es gibt ein Ziel, aber keinen Weg", schrieb Franz Kafka, der vor genau 100 Jahren starb!
Diese absurde Welt beweist, dass Kafka Recht behalten hat, in einer Welt, in der "ein Käfig ein Vöglein einfängt" (Kafka)! In seinem Roman "Der Proceß" beschreibt dieser geniale Schriftsteller des Absurden direkt am Anfang: "Jemand mußte Josef K. verleumdet haben, denn ohne daß er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet"!  (Zitat-Ende)! Und das Urteil über Josef K. stand schon zu Beginn fest: Der Tod!
Aber diese  keifenden Moralisten, diese Ignoranten, ziehen ihr Schwert der Ignoranz gegen Andersdenkende - und zwar blank gezogen- sind für mich  ein Irrtum der Weltgeschichte - in dieser "politischen Mitte", ebenso diese "Champagner-Nazis" (STERN)!, diese rechte Bourgeoisie, z.B. auf Sylt!
Und so kommt der Intendant des Bochumer Schauspielhauses, Johan Simons, zu der Erkenntnis: Ich zitiere: "Damals habe ich noch oft gesagt, die größte Strafe Gottes ist, dass es ihn nicht gibt." "Heute suche ich die Auseinandersetzung mit dem Tod im Leben und auf dem Theater, weil Leben und Theater für mich nicht zwei getrennte Zustände sind." (Zitat-Ende, Seite 65!) (Quelle: "Theater der Zeit"- "Johan Simons Dialog mit dem Tod")!
Als ein Befürworter des Theaters der Hoffnung meine ich jedoch, dass die Hoffnung durch die Grausamkeiten in dieser Welt erst hindurchgehen muss, bis zum Ende des Tunnels; und wir sollten nichts beschönigen, keine wertfreien ausgiebigen Narrative vortragen, keine Tragödien in dieser Welt kleinreden, wenn Diktaturen ihre Bahnen ziehen, und der Verlust der Menschenwürde und der Verlust des Lebens zu beklagen sind - in einer Zeit, in der "Tolle Blinde führen"!
Und so frage ich mich immer wieder: WAS  TRENNT MICH VON DIESER WELT??
ES  IST DER UNERBITTLICHE FORTWÄHRENDE HASS!!!

Autor:

Harald Martens aus Bochum

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