Erinnern Sie sich noch? Bochumer Rückblick auf das Jahr 2011 - April bis Juni
April
Kunst hinter Möbeln
Pünktlich zum Einkaufssonntag platzierte Künstler Roland Wardeski seine Ausstellung mit großformatigen Ruhrgebietsmotiven im Haus 1 von Möbel Hardeck. Vier Wochen waren dort seine Werke zu bewundern, an den Wochenenden war er persönlich vor Ort. Weiterhin erinnerte die „Bochumer Stadtwache 1388“ vor Haus 3 des Möbelspezialisten an die Ursprünge und Tradition des Maiabendfestes.
GaO zu Grabe getragen
Erstaunt bis irritiert schauten zahlreiche Passanten auf dem Ostring und dem Boulevard. Kurz nach der Abiturzulassung begleitete der letzte Jahrgang des Gymnasiums am Ostring (GaO), eskortiert von zwei Polizeiwagen sowie -krädern, einen Sarg zu einer kurzen Kundgebung am Rathaus. Es war der letzte Unterrichtstag in dem alten Gebäude, dieses wollten die Schülerinnen und Schüler OB Scholz und der Öffentlichkeit demonstrieren.
„Blau-Weiße Sause“
Rund um das 623. Maiabendfest feierte ganz Bochum vier Tage lang eine riesige „blau-weiße Sause“ auf dem Boulveard. Mittelalterliche Stände, ein buntes Musikprogramm und kulinarische Genüsse luden zum fröhlichen Feiern ein. Mit einem leckeren Schluck des heimischen Gerstensaftes startete die Bochumer Maiabendgesellschaft in das 623. Maiabendfest. Höhepunkt war der Einmarsch der Maikerls und Maimädels mit Junggesellenhauptmann Jean-Pascal Lohof an der Spitze. Rund 2.500 Marschierer wurden aus Harpen erwartet, wo die Junggeselleneiche ausgegraben wurde. Anschließend wurde sie an den diesjährigen Erwerber, Möbel Hardeck, übergeben.
Mai
Zeche Knirps feierte
Deutschlands einziges Kinderbergwerk feierte Geburtstag: Vor zehn Jahren nahm das Industriemuseum Zeche Hannover, Günnigfelder Straße 251, das Kinderbergwerk „Zeche Knirps“ in Betrieb. Seit der Eröffnung am 6. Mai 2001 haben über 130.000 Kinder die „Zeche Knirps“ besucht, über 4.000 Gruppen erlebten ein museumspädagogisches Programm. Nach zehn Jahren Betrieb erhielt die Zeche Knirps nun eine Auffrischungskur: Zum Jubiläum wurde ein neues Förderseil aufgelegt und das Förderband ausgetauscht.
Schätze der Anden
Auf 800 Quadratmetern präsentiert das Deutsche Bergbau-Museum eine spektakuläre Ausstellung über den Kupfer- und Silberbergbau in Chile. 40 Prozent des Weltbedarfs an Kupfer kommen aus dem Andenstaat mit dem weltweit größten Tage- und Tiefbau. Die Ausstellung verbindet Tradition und Moderne, zeigt ab morgen bis zum 19. Februar 2012 die wirtschaftliche Bedeutung auf und präsentiert einzigartige historische Exponate. Natürlich fehlt die Erinnerung an die geglückte Rettung der 33 Kumpel aus dem Bergwerk San José nicht. Die Original-Fénix-Rettungskapsel wird erstmals in Europa gezeigt.
WM-Pokal ist da
Nur wenige Stunden nach der unglücklichen VfL-Niederlage in Mönchengladbach stand der Fußball in Bochum wieder im Mittelpunkt. Morgens um 9 Uhr präsentierte OK-Chefin Steffi Jones auf Bahnsteig 2 des Hauptbahnhofs den WM-Pokal, der nach dem Endspiel der Frauen in Frankfurt dem Siegerteam überreicht wurde. In einer S-Bahn im WM-Design wurde das gute Stück nach Bochum chauffiert, wo ihn Steffi Jones, Bürgermeisterin Gaby Schäfer und weitere Prominente in Empfang nahmen.
Juni
Trauer um Eikelbeck
Bochum trauerte um seinen langjährigen Oberbürgermeister Heinz Eikelbeck, der im Alter von 85 Jahren starb. Heinz Eikelbeck war von 1964 bis bis zu seinem Abschied 1994 Mitglied der SPD-Ratsfraktion. Von 1971 bis 1975 war er ihr Vorsitzender. Der Rat der aus Wattenscheid und Bochum fusionierten Stadt Bochum wählte Heinz Eikelbeck 1975 zum Oberbürgermeister. Fast 20 Jahre lang - bis zur Wahl des ersten hauptamtlichen Oberbürgermeisters 1994 - repräsentierte Eikelbeck mit Bochum eine Stadt im Strukturwandel.
Ehec-Infektionen
Das Gesundheitsamt bestätigte fünf Ehec-Infektionen bei Bochumern. Erstmals hatte sich ein Mädchen (auf Wunsch der Eltern wurde das Alter nicht genannt) mit dem gefährlichen Erreger infiziert. Eine Patientin wurde im St. Josef-Hospital behandelt, Lebensgefahr bestand nicht, obwohl bei ihr das äußerst gefährliche HUS-Syndrom festgestellt wurde.
Willkommen zur WM!
Nach den Wochen der Vorfreude war die Freude über die Frauenfußball-WM in Bochum groß. Bis zum WM-Finale am 17. Juli versprachen die Macher 17 Veranstaltungen an 17 Tagen. Und erstmals rollte der Ball im FIFA-WM-Stadion Bochum: Der Weltranglistenvierte Japan traf auf Neuseeland. Zuvor gab auf dem Sportplatz Krümmede einen Fußball-Jugend-Tag, nach dem WM-Spiel ein Begegnungsfest der Matthias-Claudius-Schule im RuhrCongress.
Autor:Ernst-Ulrich Roth aus Bochum |
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