Israelkritik ist kein Antisemitismus!
Enthüllungen von Gräueltaten in Gaza

Flucht vor Gräuel sind im Gaza-Streifen an der Tagesordnung | Foto: Bild von hosny salah auf Pixabay
  • Flucht vor Gräuel sind im Gaza-Streifen an der Tagesordnung
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  • hochgeladen von Ulrich Achenbach

Ich bin empört über den Bericht vom FDP-Bezirksvertreter im Bochumer Osten, Bastian Gläser, in HalloBo vom 29.09.24 zur geplanten Ausstellung Guernica Gaza, die Herr Gläser im  Zyklus als antisemitisch bezeichnet, da er die historischen jüdischen Verbindungen zum Land Israel leugne. Gläser beruft sich dabei auf die Untersuchung durch ein  Gremium auf der dokumenta 15  zur fachwissenschaftlichen Begleitung.

Hierzu verweise ich auf eine Stellungnahme des Bündnis für Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinensern e. V. (BIP e.V.)

Für das Bündnis hat Dr. Martin Breidert eine Presseerklärung zur Absage der Ausstellung „Guernica-Gaza“ im Bahnhof Langendreer veröffentlicht. Wörtlich heißt es: Am 6. September 2024 sollte im Bahnhof Bochum-Langendreer die Ausstellung mit der Bilderfolge „Guernica-Gaza“ des palästinensischen Künstlers Mohammad Al Hawajri aus Gaza eröffnet werden. Auf Grund massiver Antisemitismusvorwürfe der „Ruhrbarone“ distanzierte sich der Kulturdezernent von der Ausstellung und kündigte die Änderung der Förderbedingungen an.

Dr. Breidert schreibt dazu: "Angesichts dieser Drohungen sah sich der Bahnhof Langendreer zur Absage gezwungen. Wir halten die Vorwürfe für vollkommen falsch. Die Bilder, die unser Mitglied Prof. Dr. Norman Paech nach ihrer Ausstellung auf der Documenta15 erworben hat, sind zwar israelkritisch, aber nicht antisemitisch. Sie wurden bereits ohne Probleme in der Mai-Galerie in Berlin und in der Buch-Oase in Kassel einem großen Publikum gezeigt. Die dort zahlreich geführten öffentlichen Diskussionen haben die Vorwürfe niemals bestätigt. Sie haben im Gegenteil zu der von dem Künstler und der Ausstellung beabsichtigten Diskussion über die Rolle der Kunst zur Bewusstseinsbildung einer Gesellschaft geführt."

Dass Kritik an dem faschistoiden Regime von Nethanjahu mehr als berechtigt ist, beweist ein Bericht von israelischen Soldaten, die sich weigerten, Verbrechen an der Zivilbevölkerung im Gaza-Streifen zu begehen.  Dazu verweise ich auf eine Enthüllung im +972 Magazin. Sechs vom Magazin befragte Soldaten sagten aus, dass sie autorisiert gewesen seien, praktisch nach Belieben das Feuer auf Palästinenser zu eröffnen, auch auf Zivilisten, Frauen und Kinder. Ein Zeuge schilderte einen Vorfall im November 2023. In Gaza-Stadt sollten die Soldaten eine Schule räumen, die als Zufluchtsort für vertriebene Palästinenser diente. Mehrere Soldaten sagten aus, dass palästinensische Zivilisten getötet wurden, selbst wenn sie vorher als solche identifiziert wurden. Der ehemalige Soldat Yuval Green, ein 26-jähriger Reservist aus Jerusalem, war bereit, seine Zeugenaussage namentlich abzugeben. Er unterzeichnete einen Brief von 41 Reservisten, die sich nach der Invasion der Armee in Rafah weigerten, weiter in Gaza in der Armee Dienst zu tun. Die Enthüllungen des +972-Magazins sind ungeheuerlich, sie dokumentieren reine Barbarei. Die ehemaligen Soldaten, die dafür als Zeugen ausgesagt haben, haben sich der Verrohung entgegengestemmt und bewiesen großen Mut.

Ist die Verurteilung solcher Gräueltaten etwa antisemitisch? Dabei sind auch die Verbrechen von israelischen Siedlern gegen die Bevölkerung im Westjordanland gemeint.

Aus dem Bericht von Herrn Gläser kann geschlossen werden, dass dieser Politiker die palästinensische Befreiungsbewegung als Terrorismus ansieht und alle Palästinenser mit den Hamas über einen Kamm schert.

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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