Vonovia testet in Bochum-Weitmar innovative Technologien zur Energie-Erzeugung
Energiezentrale der Zukunft

NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (l.) eröffnete gemeinsam mit Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender von Vonovia, die Energiezentrale der Zukunft in Weitmar. Das Wohnungsunternehmen testet hier innovative Technologien zur Energie-Erzeugung, um so einen klimaneutralen Wohnungsbestand zu realisieren. Pinkwart lobte das Projekt als "wichtigen Beitrag für den Klimaschutz".  | Foto: Molatta
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  • NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (l.) eröffnete gemeinsam mit Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender von Vonovia, die Energiezentrale der Zukunft in Weitmar. Das Wohnungsunternehmen testet hier innovative Technologien zur Energie-Erzeugung, um so einen klimaneutralen Wohnungsbestand zu realisieren. Pinkwart lobte das Projekt als "wichtigen Beitrag für den Klimaschutz".
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Klimaschutz durch Innovation - das ist das Ziel des Projektes "Energiezentrale der Zukunft", kurz "EEZ", das das Bochumer Immobilienunternehmen Vonovia jetzt in Bochum-Weitmar präsentierte. Auch NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart war zur Eröffnung nach coronabedingt verzögerter Bauzeit gekommen.

Gebäudebestand soll klimaneutral werden

In der ausschließlich aus eigenen Mitteln finanzierten Energiezentrale der Zukunft (EZZ) will Vonovia innovative Energiesysteme erforschen und so einen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz leisten. Denn das große Ziel ist ein klimaneutraler Gebäudebestand.
Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender von Vonovia, betonte anlässlich der Eröffnung der EZZ: "Es wäre fahrlässig, den Klimaschutz aus den Augen zu verlieren. Er kann nicht warten. Daher forschen wir und wollen in Weitmar herausfinden, wie der klimaneutrale Gebäudebestand bis 2050 gelingen kann. Voraussetzung ist: Für unsere Mieterinnen und Mieter muss der Klimaschutz bezahlbar sein."
Das zweigeschossige Gebäude inklusive Verteiler- und Erzeugungsanlagen wird 81 Wohnungen, die vorab energetisch saniert und mit Photovoltaik (PV) ausgestattet wurden, mit innovativen Energietechnologien versorgen.
Zu den innovativen Technologien gehören ein Elektrolyseur zur Produktion von Wasserstoff aus Strom, Brennstoffzellen sowie Wärmepumpen, die dazu führen, dass die anliegenden Gebäude und Haushalte zu mindestens 60 Prozent autark - sprich mit dezentral erzeugter CO2-freier Wärme - versorgt werden. Den dazu benötigten Strom erzeugt Vonovia zu 25 Prozent lokal aus eigenen PV-Anlagen auf den Dächern ihrer Gebäude.
Parallel dazu fördert das Land NRW ebenfalls in Weitmar ein Forschungsvorhaben von Vonovia, bei dem Wissenschaftler unterschiedlicher Fraunhofer-Institute sowie der Ampeers Energy GmbH ein Innovationsquartier in Sachen Klimaschutz entwickeln.

Land fördert Innovationsquartier

Bei der Eröffnung der EZZ erläuterte Wirtschaftsminister Pinkwart, warum das Land dieses Projekt mit insgesamt 5,3 Millionen Euro unterstützt: "Mit vielen Gebäuden aus der Mitte des 20. Jahrhunderts ist Weitmar ein ideales Pilotquartier. Hier werden unterschiedliche Technologien auf neuartige, intelligente Weise kombiniert, um den Energieverbrauch zu senken und die Sektorenkopplung voranzubringen. Damit kann die Energieversorgung in urbanen Quartieren ökologisch und ökonomisch effizient gestaltet werden. Das Projekt wird wichtige Impulse für andere Quartiere und somit für ein klimafreundliches Ruhrgebiet insgesamt geben." Das vom Land für drei Jahre geförderte "Innovationsquartier für Klimaschutz" ging bereits 2020 an den Start.
Dass Vonovia in Weitmar gleich zwei Forschungsvorhaben ins Leben gerufen hat, liegt nicht nur an der Nähe zur Firmenzentrale. Da die Senkung des CO2-Anteils im Gebäudebereich gegen null weder durch energetische Sanierung noch durch bestehende Technik allein realisierbar und wirtschaftlich darstellbar ist, setzt Vonovia auf geballte Forschung und technische Innovation, um diese Lücke zu schließen.

Keine Zusatzkosten für Mieter

Die Mieterinnen und Mieter, so betont das Wohnungsunternehmen, sollen diese Projekte nichts kosten. Und: Läuft es gut, wird Vonovia versuchen, die hier gewonnenen Erkenntnisse bundesweit in ihren Wohnungen einzusetzen.
Vonovia hat sich bereits im vergangenen Jahr auf einen verbindlichen Klimapfad festgelegt. Ziel ist ein klimaneutraler Gebäudebestand bis 2050. Zudem sollen rund drei Prozent des Immobilienbestandes pro Jahr energetisch saniert werden. Im Vorfeld bereits energetisch saniert wurden die Häuser an der Bärendorfer Straße. Unter anderem erhielten sie Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern.

Autor:

Petra Vesper aus Bochum

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