Politische Ausrichtungen
Einer ist immer der "Rechte"!
Ein Vorwort vorweg, ich möchte hier nichts beschönigen oder relativieren. Wer den Artikel bis zum Ende liest wir merken, worauf ich hinaus möchte.
In der politischen Landschaft, aber auch in den Medien sowie bei vielen Bürgern wird von Links, Mitte und Rechts gesprochen. Gerade der Begriff Rechts ist dabei verpönt und wird oft dazu missbraucht, um jemanden in die „Schmuddelecke“ zu stellen.
Ich würde es gerne etwas näher ausleuchten, und stelle mal die These auf, dass fast alle Parteien rechts der Linken stehen…. Vielleicht mit Ausnahme der Grünen.
Somit stehen auch eine SPD und CDU rechts der Linken. Sind sie rechts ….? Natürlich nicht!!!
Vielleicht erkennt man schon, worauf ich hinaus möchte. Wer wo steht, ist immer abhängig von dem Standort, an dem man selbst steht.
Wenn drei Freunden unterwegs sind, wird immer einer links und einer rechts stehen.
Politisch sieht es nicht viel anders aus!
Auch da kann es aber zu Verschiebungen führen, ohne dass man den eigenen Standpunkt oder Standort wechselt.
Partei A Partei B Partei C
Partei B ändert weder seine Ausrichtung noch seine Meinung. Vorher war Partei C rechts von B, jetzt ändert C seine Meinung und Ausrichtung.
Partei A Partei C Partei B
Plötzlich steht Partei rechts, ohne seine Programmatik geändert zu haben.
Franz-Josef Strauß hat Ende der 80er gesagt, dass es keine Partei rechts von CDU/CSU geben darf. Diese Aussage hatte auch viele Jahre Bestand, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die CDU weit nach links gerückt ist.
Die CDU hat viel Platz gemacht für Parteien, die sich rechts der CDU einordnen lassen. Das ist legitim und auch absolut notwendig, wobei man niemals ins Extreme verfallen darf.
In einer Demokratie müssen alle Richtungen möglich sein und werden auch gebraucht.
Jetzt komme ich noch mal zu meiner etwas provokativen Überschrift zurück. Selbst wenn jetzt alle ganz stark nach links rücken, wird einer immer noch rechts von jemanden anderen stehen.
Das kann also nicht die Lösung sein!
Vielmehr müssen wir genauer hinschauen. Links, Mitte oder Rechts sind erst mal nicht problematisch und gehören in einer Demokratie dazu. Problematisch wird es, wenn es in den Extremismus abgleitet, wenn es menschenverachtend oder demokratiefeindlich wird. Und da ist es egal, ob die Gefahr von rechts oder links kommt. Ähnlich ist es bei der Religion, es soll doch jeder an das glauben, was er oder sie möchte. Problematisch wird es, wenn man nichts anderes zulässt und anderen seine Meinung aufzwingt.
Politik hat in den letzten Jahren vielleicht sogar Jahrzehnten viel an Vertrauen und Glaubwürdigkeit verloren, das sieht man deutlich an der immer weiter sinkenden Wahlbeteiligung.
In meiner politischen Arbeit bekomme ich immer häufiger mit, dass es mehr um Ideologie als um das Wohl der Bürger geht.
Die CDU-Fraktion könnte ja mal eine geheime Abfrage machen, wie die Mitglieder zum Thema Gendern stehen.
Die SPD-Fraktion könnte ja mal geheim abfragen, ob man die Kosten für das „Haus des Wissen“ für gerechtfertigt hält.
Die Ergebnisse würden mich mal gerne interessieren.
Die Politik und alle Politiker würden gut daran tun, die Menschen wieder ernst zu nehmen, auf die Sorgen und Ängste der Bürger einzugehen und die Bürger auch bei wichtigen Entscheidungen mit einzubeziehen.
Und ganz wichtig wäre es auch mal für die Politik, sich für Fehler zu entschuldigen. Das ist ein Punkt, der seit vielen Jahren falsch läuft. Auch Politiker sind nicht unfehlbar, sie haben auch keine Kristallkugel und können die Zukunft voraussehen. Gerade in der Kommunalpolitik sind fast nur Ehrenamtler unterwegs. Man sollte Fehler vermeiden, aber das klappt leider nicht immer. Man sollte aber die Courage haben, zu seinen Fehlern zu stehen, sich für diese Fehler zu entschuldigen und auch die notwendige Verantwortung dafür zu tragen.
Das würde sicherlich etwas Vertrauen und Glaubwürdigkeit zurückbringen.
Autor:Christian Krampitz (Bündnis Deutschland) aus Bochum |
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