Gesellschaft

Ein Spielezentrum für die Bochumer Innenstadt

Leerstände sind für eine Innenstadt nicht gut. Sie bedeuten meist eine Abwärtsspirale, die kaum zu durchbrechen ist. Ein monotones Waren- und Dienstleistungsangebot macht eine Innenstadt nicht attraktiver und sorgt für ein Übriges.
Jedoch kann eine Stadt nicht einfach zum Unternehmer werden, um das Angebot in der Innenstadt aufzuwerten. Man kann aber Leerstände bis zur nächsten Verpachtung sinnvoll nutzen. So sieht es ja auch das Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“ der Landesregierung NRW vor.
Die Ratsfraktion Bochum von Bündnis Deutschland hat deshalb zur nächsten Sitzung des Rates einen Prüfauftrag gestellt. Die Verwaltung soll die Einrichtung eines Spielezentrums in der Innenstadt prüfen.
Als Standorte sollen Geschäftsleerstände in der Innenstadt genutzt werden. Es soll dabei ein Angebot für Alt und Jung geboten werden. Auch für Schulklassen soll das Spielezentrum nutzbar sein.
Viele ältere Menschen haben niemanden mehr, mit dem sie spielen können und mit vielen Kindern spielt niemand mehr, denen möchten wir ein Angebot machen.
Wechselnde Standorte sind hierbei beabsichtigt und nach Möglichkeit einzuplanen.
Analoge Brett- und Kartenspiele erleben seit einigen Jahren eine Renaissance. Beschleunigt wurde diese Entwicklung durch die Coronapandemie.
Gesellschaftsspiele sind mehrere tausend Jahre alt und haben bis heute nicht an Bedeutung verloren. Das Spielen von Brett- und Kartenspielen hat dabei mehrere positive Nebeneffekte. Neben dem Spielen hat es soziale Eigenschaften wie das Beisammensein, Förderung von sozialer und emotionaler Kompetenz und für ältere Menschen ist es ein gutes Gedächtnistraining. Auch für Kinder hat es wichtige pädagogische Eigenschaften. Ein Teil der Entwicklung der kognitiven und sozialen Fähigkeiten von Kindern beinhaltet Aktivität, die Logik, Denken, Konzentration und Problemlösung erfordern. Brettspiele sind sehr gut dafür geeignet.