Minderjährige Straftäter
Die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter den Tatverdächtigen steigt auch in Bochum.

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter den Tatverdächtigen in Deutschland ist drastisch gestiegen, das geht aus der aktuellen „Polizeilichen Kriminalstatistik“ (PKS) hervor.
Damit setzt sich der Trend der letzten Jahre weiter fort, unterbrochen war dieser Trend nur durch die Coronazeit.
Auch in Bochum spiegelt sich der Trend in der „Polizeilichen Kriminalstatistik“ ab.
Die Zahl der Kinder und jugendlichen Tatverdächtigen sind auch in Bochum stark angestiegen.
Jugendliche Tatverdächtige 874 auf 1004.
Tatverdächtige Kinder von 296 auf 480.

Besonders auffällig zeigt sich die Zunahme im Bereich der Gewalt- und Straßenkriminalität.
Besorgniserregend ist aber nicht nur die Zunahme der Straftaten, sondern auch die Intensität.
Der Mord an der 12-jährigen Luise im nordrhein-westfälischen Freudenberg sorgte zuletzt für Fassungslosigkeit. Zwei 12 und 13 Jahre alte Mädchen hatten gestanden, Luise mit Messerstichen getötet zu haben.
Beide hatten sich vor der Tat noch im Internet über Strafmündigkeit informiert.
In der Folge hatte die Tötung eine Debatte um die Altersgrenze der Strafmündigkeit ausgelöst.
Natürlich kann man über die Herabsetzung der Altersgrenze diskutieren.
Man muss aber auch vor den Taten ansetzten, ohne Täter keine Opfer.
Armut, häusliche Gewalt und Stress erhöhen die Gefahr, dass Kinder kriminell werden. Diese Gründe können aber nicht die einzige Erklärung sein. Es gibt viele Kinder und Jugendliche, die auch gestresst und arm sind und nicht zu Straftätern werden.
Eine weitere Erklärung könnte sein, dass Kinder heutzutage nicht mehr lernen, mit Stress und Konflikten umzugehen.
Wir müssen genauer hinschauen, wie solche Taten ausgelöst werden, welche Hintergründe und Motive die Täter haben.
Wir müssen das Problem erkennen, beim Namen nennen, analysieren und lösen.
Dazu muss die Politik die Möglichkeiten und die Rahmenbedingungen schaffen.
Prävention sollte dabei im Vordergrund stehen, aber die Taten müssen auch angemessen bestraft werden.

Autor:

Christian Krampitz (Bündnis Deutschland) aus Bochum

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