Die großen lässt man laufen, die Kleinen sperrt man ein!

Wie die Medien berichteten, wurde der Erpresser von Haribo und Lidl zu einer Gefängnisstrafe von 3 Jahren und 9 Monaten verurteilt. Diese Strafe ist zu hart, weil das Motiv der Tat Geldmangel war. Zumindest hätte ein Teil der Haftstrafe auf Bewährung ausgesetzt werden müssen. Aber dieser Mann war nur ein armer Rentner und kein Vorstandsmitglied oder Aufsichtsratsvorsitzender eines großen Konzerns. Diese Funktionäre wären bestimmt besser davon gekommen, zumal sie sich Staranwälte leisten könnten.

Erpressung bleibt unzweifelhaft eine Straftat. Aber auch ungenügende Gesundheitsversorgung müsste ebenfalls als Straftat geahndet werden. Der Täter wäre hier die Bundesrepublik Deutschland, deren Gesetzgeber durch die unsozialen Hartz-Gesetze, einer ungenügenden Grundsicherung und die Zwei-Klassen-Medizin große Armut geschaffen hat. Deutschland sollte sich schämen, wenn seine Bürger aus purer Verzweifelung um ihre Existenz Straftaten begehen müssen, um zu überleben! Der Rentner hatte nicht einmal Zuzahlungen für Medikamente aufbringen können, die trotz Befreiung nicht zum Leistungskatalog der Krankenkassen gehören, auf die aber ein Patient dringend angewiesen ist! (Alternative zuzahlungsfreie Medikamente sind nicht für jeden Kranken verträglich)

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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