Die denkmalgeschützte Schwimmbrücke in Dahlhausen lässt sich verschieben
"Die denkmalgeschützte Schwimmbrücke in Dahlhausen lässt sich verschieben und eine neue Brücke lässt sich am bisherigen Standort neu bauen", stellt das Bochumer Ratsmitglied, Dirk Schmidt, fest. Ein Antwortschreiben des Eisenbahnbundesamtes an den Bochumer Bundestagsabgeordneten, Dr. Norbert Lammert, MdB (CDU) bestätigt jetzt, dass im Falle einer Verschiebung die niveaugleiche Kreuzung der Eisenbahnstrecke entlang der Ruhr weiter hin möglich ist (siehe Anlage). Die Kreuzung mit den Gleisen darf an gleicher Stelle sogar ausgebaut werden. Die Errichtung eines neuen Bahnübergangs an anderer Stelle wäre jedoch entsprechend nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz nur mit einem Brückenbauwerk über die Gleise zu erreichen.
"Die Gemengelage aus Landschaftsform, Bahnübergang direkt hinter der Schwimmbrücke und neuerdings auch Denkmalschutz macht es nicht einfach, eine Lösung für die seit Jahren nur äußerst eingeschränkt nutzbare Schwimmbrücke zu finden. Die Vielzahl der Akteure macht das auch nicht leichter", führt der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion aus. Neben den direkt betroffenen Städten Bochum und Hattingen sowie auch Essen kommt noch der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hinsichtlich des Denkmalschutzes. Auch der Ruhrverband, die Deutsche Bahn und die Landesverwaltung bzw. der Landesbetrieb Straßen NRW sind aufgrund von Förderprogrammen für den Straßen- bzw. Brückenbau ggf. zu beteiligen. Erste Kontakte zum Landschaftsverband zwecks Finanzierung einer möglichen Verschiebung sind bereits aufgenommen worden. Mit Widerständen beim Bahn-Konzern muss sich befasst werden.
Zielvorstellung: Erhalt der Brücke im Bestand
Im Mai 2014 haben Kommunalpolitiker aus Hattingen, Essen und Bochum die Dahlhauser Erklärung zur interkommunalen Zusammenarbeit bei der Erneuerung der Schwimmbrücke unterzeichnet. Dabei soll die Erneuerung dieser wichtigen, einzigen direkten Verbindung im Städtedreieck Vorrang vor unrealistischen Großprojekten gegeben werden.
Die Teilsperrung der 1952 errichteten Pontonbrücke behindert den Pkw-Verkehr erheblich. Das Befahren der Brücke ist für LKW verboten, ebenso für Busse. Dadurch besteht keine Linienbusverbindung zwischen Burgaltendorf und dem S-Bahn-Haltepunkt Dahlhausen mehr.
Das Schreiben des Eisenbahnbundesamtes führt aus, dass ein Verschieben der inzwischen denkmalgeschützten Schwimmbrücke keine Konsequenzen für den Erhalt des dahinter liegenden Bahnübergangs hat. Diese wird für eine neue Brücke benötigt. Ein neuer Bahnübergang in dieser Form wäre nach heutigen Vorgaben kaum genehmigungsfähig. Ein Neubau einer Brücke an gleicher Stelle ist damit möglich. Im Rahmen des Denkmalschutzes besteht jedoch grundsätzlich die Möglichkeit die existierende Brücke zu verschieben.
An einer Lösung sind mindestens die Städte Bochum, Essen, Hattingen und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe beteiligt. Voraussichtlich kommen weitere Behörden und Verbände hinzu.
Autor:Dirk Schmidt aus Moers | |
Webseite von Dirk Schmidt |
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