Blühende Allee und Kunstachse vom Stadtpark zur Fußgängerzone
Die Bochumer Kortumstraße soll aufblühen
Die Kortumstraße soll nach dem neusten Vorschlag der STADTGESTALTER zwischen Fußgängerzone und Stadtpark zu einer grünen Kunstachse mit blühenden Beeten und Bäumen umgestaltet werden. Auf diese Weise soll die Innenstadt eine attraktive Anbindung an den Stadtpark und das Kunstmuseum erhalten und für Fußgänger*innen, Radfahrer*innen besser erreichbar werden.
Die Verbindung zwischen Stadtpark, Stadtparkviertel und Grumme ist heutzutage wenig attraktiv, dabei liegen Kunstmuseum, Stadtpark und die Grünflächen rund um das Museum weniger als 5 Gehminuten von der Fußgängerzone der Innenstadt entfernt. Besonders der untere Teil der Kortumstraße zwischen Brückstraße und Innenstadtring, sieht heute trostlos aus.
Attraktive Endpunkte beleben Fußgängerzonen
Innenstädte leben von der guten Erreichbarkeit mit allen Verkehrsmitteln und von attraktiven Orten, besonders an den Endpunkten der Fußgängerzonen. Menschen gehen eine Fußgängerzone nur bis zum Ende, wenn sie dort ein Ort erwartet, den es zu besuchen lohnt. Der fehlt in Bochum bisher am nördlichen Ende der Fußgängerzone.
Aus diesem Grund schlagen die STADTGESTALTER vor, die Kortumstraße zwischen Brück- und Bergstraße zu einer Kunstachse und blühenden Allee für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen umzugestalten. Entstehen soll eine attraktive Verbindung von der Innenstadt zu Kunstmuseum und Stadtpark, die von großen Beeten, Bäumen und Kunstobjekten gesäumt wird und ab der Kreuzung Goethe-/ Kortumstraße in einen Kunst - und Skulpturenpark übergeht, der den Stadtpark nach Süden erweitert.
Der Plan der STADTGESTALTER
Im Einzelnen enthält der Plan der STADTGESTALTER folgende Ideen:
Blühende Verbindung zwischen Fußgängerzone und Stadtpark – Zwischen Bergstraße und Brückstraße sollen entlang der gesamten Verbindung große Blumenbeete angelegt werden und Bäume gepflanzt werden, die im Frühjahr besonders prächtig blühen.
Nach Vorstellung der STADTGESTALTER könnte mit der Bepflanzung das Thema “Essbare Stadt” aufgenommen, dass die Stadt bereits an anderen Orten verfolgt (Projekte Essbare Stadt Bochum). Entsprechend könnte die Bepflanzung der Hochbeete und Bäume bevorzugt mit Pflanzen erfolgen, die nicht nur schön blühen, sondern an deren Früchten sich später auch die Einwohner*innen der Stadt bedienen könnten.
Die Beete sollten bevorzugt durch Anwohner, Initiativen und Einrichtungen gepflegt werden, die an der Verbindung wohnen bzw. beheimatet sind. Als Beetpaten kämen zum Beispiel, eine Arbeitsgemeinschaft der Goethe-Schule, das Eiscafé an der Kortumstraße, die Rosa Strippe oder eine Gruppe Mitarbeiter*innen des Kunstmuseums mit grünem Daumen in Frage.
Verkehrsberuhigung – Zwischen Brückstraße und Innenstadtring soll die Kortumstraße zur Fahrradallee werden. Die Radstraße soll beidseitig von breiten Beeten und Bäumen gesäumt werden. Die Gehwege entlang der Geschäfte sollen nach den Plänen der STADTGESTALTER bestehen bleiben und auf durchgehend mindestens 2,50 Meter verbreitert werden. Der Autoverkehr darf die Fahrradstraße wie bisher in Richtung Ring befahren. Für die Belieferung der Geschäfte wollen die STADTGESTALTER zwei Anlieferstellplätze eingerichtet werden.
Vom Innenstadtring bis zur Goethestraße soll die Kortumstraße ebenfalls zur Fahrradstraße werden und an der Goethestraße enden. Das Befahren dieses Teils der Kortumstraße in beide Fahrtrichtungen mit dem Auto soll nur noch Anliegern vorbehalten sein.
Von Goethestraße bis Bergstraße soll die Kortumstraße zurück gebaut werden, getrennt voneinander sollen ein Rad- und ein Fußweg angelegt werden, die auf ganzer Länge durch Hochbeete baulich separiert werden.
Die Goethestraße soll vor dem Goethe-Gymnasium ebenfalls zurück gebaut werden. Vor der Schule würde dann neben einem Geh- ein Radweg entlang führen.
Parken - Quartiersparkhaus und mehr – für die auf der Kortum- und Goethestraße insbesondere zu Gunsten der Beete entfallenden Parkplätze schlagen die STADTGESTALTER den Bau eines Quartiersparkhauses im Hinterhof der Gebäude Kortumstraße 131 bis 137 vor. Dort können sowohl Stellplätze für Anwohner*innen sowie Mitarbeiter*innen von Goethe-Schule und Kunstmuseum bereitgestellt werden. Das Parkhaus könnte direkt an der Bahnlinie auf einer Fläche entstehen, auf der aktuell ein Garagenhof und Parkplatz besteht.
Es wäre zudem möglich das Parkhaus durch ein Bürogebäude zu ergänzen oder mit Flächen für einen größeren Gastronomiebetrieb, wie der Kultdiskothek “Planet”, die sich in dem Hof früher befunden hat. Auf dem Dach wären Nutzungen für ein Open Air Kino, Kunst und Kultur, ein Dachgarten sowie eine Lichtinszenierungen zur Erinnerung an das "Planet" denkbar.
Kunstachse und Skulpturenpark am Kunstmuseum – Im Süden des Stadtparks zwischen Goethe-Schule, Kunstmuseum sowie Bergstraße entstünde durch den Rückbau von Goethe- und Kortumstraße ein neuer Parkteil. Dieser könnte als Skulpturenpark und Außengelände des Kunstmuseums genutzt werden. In diesem Bereich befinden sich bereits einige Kunstwerke, die im Laufe der Jahre durch weitere ergänzt werden können. Eine weitere Idee der STADGESTALTER sieht vor in dem neuen Park ein Auditorium zu bauen, das für Veranstaltungen des Kunstmuseums und als offenes Klassenzimmer der Goethe-Schule genutzt werden könnte.
Die STADTGESTALTER schlagen zudem vor, entlang der gesamten Verbindung von Fußgängerzone bis Stadtpark spannende Kunstobjekte aufzustellen, so dass eine attraktive Kunstachse entsteht, die zu einen interessanten Spaziergang einlädt.
Kreisverkehr an der Kreuzung Berg-, Kurfürsten- und Kortumstraße – Der Plan der STADTGESTALTER sieht darüber hinaus vor, dass die Kreuzung vor dem Kunstmuseum zu einem Kreisverkehrsplatz umgebaut wird. Der Kreisverkehr fördert den Verkehrsfluss für Auto- und Radfahrer*innen und verbessert die Querungsmöglichkeiten für Fußgänger*innen. Die Ampeln entfallen, besonders die Querung der Bergstraße wird einfacher. Zu Fuß kommt man schneller vom Stadtpark zum Kunstmuseum und zum neuen Skulpturenpark.
Verlegung Linie 353 – Die Buslinie 353 soll zukünftig nicht mehr die Kortumstraße, sondern parallel über die Bergstraße fahren.
Mensa für Goethe Schule und gleichzeitig Gastronomie für das Kunstmuseum – Der Plan der STADTGESTALTER ermöglich es eine Idee der STADTGESTALTER aus dem Jahr 2016 zu realisieren, die Errichtung der neuen Goethe-Mensa auf dem rückwärtigen Parkplatz des Kunstmuseums an der Goethestraße (Idee zum Bau der Mensa an der Goethe-Schule). Der Vorschlag sieht vor, die neue Mansa direkt an das Museum anzubauen, damit diese auch als Gastronomie und Veranstaltungsfläche des Kunstmuseums genutzt werden könnte.
Drei neue Gebäude auf Baulücken-Grundstücken – Um neuen Wohnraum sowie ggf. zusätzliche Büroflächen zu schaffen, schlagen die STADTGESTALTER vor die Baulücken Kortumstraße 129, 137, und 139 zu bebauen. Durch die dargestellte Attraktivierung der Straße sollten sich für die Bebauung problemlos Investoren finden lassen.
Eine reizvolle Verbindung von Fußgängerzone zum Stadtpark und Kunstmuseum ist ein wesentlicher Baustein für eine attraktive Innenstadt
Insgesamt würde auf Basis der Vorschläge der STADTGESTALTER eine spannende, grüne Verbindung zwischen Fußgängerzone und Stadtpark entstehen, die besonders im Frühjahr, wenn alles blüht, zu einer besonderen Attraktion der Stadt werden könnte. Mit der vorgeschlagenen Kunstachse und dem anschließenden Skulpturenpark wird zudem das Kunstmuseum aufgewertet und rückt näher an die Innenstadt. Nicht zuletzt wird durch die Neugestaltung für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen eine komfortable, schnelle und optisch reizvolle Verbindung aus Grumme und dem Stadtparkviertel in die Innenstadt geschaffen. Die neue blühende Allee und Kunstachse kann auf diese Wiese ein wichtiger Baustein für eine attraktive Innenstadt der Zukunft sein, die sich um auch zukünftig Besucher anzulocken, neu erfinden muss.
Für die Weiterentwicklung der Vorschläge ist ein wichtiger Akteur das Kunstmuseum, daher haben die STADTGESTALTER bereits Kontakt zu Noor Mertens, der zukünftigen Leiterin des Kunstmuseums aufgenommen.
Autor:Dr. Volker Steude aus Bochum |
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