Putins Prestigeobjekt Mariupol
Deutsche Unternehmen mit im Boot!
Von wegen Sanktionen gegen Russland! Putin will als eines der größten Propagandaprojekte die Stadt Mariupol wieder aufbauen, die sein faschistisches Regime durch Bombenterror, Drohnen und Bodenangriffe fast total zerstört hat. Dabei nahmen die Angreifer weder Rücksicht auf die Zivilbevölkerung wie Frauen, alte Menschen und Kinder, selbst Krankenhäuser wurden (wie jetzt im Gazakrieg) bombardiert.
Die Sendung MONITOR vom 4.4.24 im Ersten Deutschen Fernsehen enthüllte, dass deutsche Firmen bei vielen Bauprojekten mit dabei sind: der Baustoffhersteller Knauf aus Bayern etwa oder der Anlagenbauer WKB Systems aus Nordrhein-Westfalen. Die Unternehmen könnten dabei Sanktionen unterlaufen haben, weil sie in völkerrechtswidrig besetzten Teilen der Ukraine aktiv sind. Kritiker werfen den Unternehmen vor, sie würden dazu beitragen, die russische Besatzung Mariupols zu zementieren. Auch Bagger von Atlas-Copco waren im Einsatz.
Dazu einige Kommentare aus der Sendung Monitor:
Georg Restle: "So sah Mariupol aus, nachdem Putins Armee die Stadt im Südosten der Ukraine fast dem Erdboden gleichmachte. Wohnhäuser, Theater, Krankenhäuser. Heute sieht die Stadt an vielen Stellen so aus: Wieder aufgebaut – als riesiges Propagandaprojekt des gleichen Präsidenten, der sie zuvor in Schutt und Asche legen ließ. Aus der ukrainischen Stadt soll jetzt eine Stadt für Russen werden. Und dabei hat Putin willige Helfer, die daran mitarbeiten: Unternehmer aus Deutschland, die offenbar keinerlei Hemmungen haben, die völkerrechtswidrige Besatzung dieser Stadt im wahrsten Sinne des Wortes zu zementieren. Recherchen von Véronique Gantenberg, Julius Baumeister, Till Uebelacker und Janine Arendt."
Der letzte Ort des ukrainischen Widerstands war das Asow-Stahlwerk. In dessen Bunkern suchten hunderte Menschen Schutz. Auch sie harrten damals dort aus: Anna Zaitseva und ihr drei Monate alter Sohn. Wochenlang, im russischen Bombenhagel.
Anna Zaitseva: "Ich wusste nicht, ob ich überleben werde, ob ich jemals die Sonne wiedersehen werde. Und dann meine Heimat zu verlieren, meine Familie – das war das schmerzhafteste, was einem Menschen passieren kann."
Typisch für den Faschismus verkündete Putin, dass die Stadt Maruipol jetzt zu Russland gehört und die russischen Fahnen sowie Wahrzeichen jetzt hier dominieren werden. Putin verhöhnte den Schmerz, die Vertreibung, und die Toten der ehemaligen Einwohner von Mariupol. Für die Ukraine wird Mariupol zum Trauma. Vom Wiederaufbau profitieren nur die neuen russischen Bewohner.
Wladimir Putin beabsichtigte in seiner Rede vom 30.09.2022 bereits: "Wir werden die Wohnungen, Schulen, Krankenhäuser, Theater und Museen wieder aufbauen." Damit will dieser Kriegsverbrecher wahrscheinlich als "Wohltäter" international angesehen werden!
Monotor fiel es auf, dass Immer wieder Maschinen deutscher Hersteller in Mariupol zu sehen sind. Von Unternehmen, die lange Zeit in Russland aktiv waren oder es immer noch sind. Auf Anfrage teilen uns die Unternehmen mit, sie hielten sich an die Sanktionen. Doch die Recherchen von Monitor führten noch zu einem weiteren deutschen Unternehmen.
Das Video wurde im Oktober 2023 hochgeladen. Es zeigt die Bauarbeiten an einer Unterführung in Mariupol. Neben den Arbeitern stehen mehrere Gipssäcke – mit dem Aufdruck: "Knauf" – einem führenden deutschen Baustoffhersteller. Was macht Knauf auf einer Baustelle der russischen Besatzer?
Monitor berichtete:
Iphofen in Bayern, hier hat Knauf seinen Firmensitz. Das Schicksal des Unternehmens hat vor allem einer bestimmt: Nikolaus Knauf. Er machte die Firma zum milliardenschweren Weltmarktführer in der Gipsherstellung. Erfolg, der schwer vorstellbar wäre, ohne Knaufs Russland-Imperium: Milliarden-Investitionen, 14 Produktionsstandorte, Prestigeprojekte für den Kreml.
Nikolaus Knauf pflegte auch persönlich beste Beziehungen nach Russland: Bekam von Putin den Freundschaftsorden verliehen – war über 20 Jahre russischer Honorarkonsul – auch noch nach der Krim-Annexion. Putins Völkerrechtsbruch – offenbar kein Problem.
Hier beweist sich, dass der Ukrainekrieg sowie viele andere weltweite Kriege Ursache im Kampf um die Vorherrschaft der internationalen Konzerne hat. Diese gehen für ihren Profit auch buchstäblich über Leichen, wie es der Konzern Knauf beweist. Und die Bundesregierung schaut tatenlos zu.
Sanktionen gegen Russland? Wohl nur auf dem Papier!
Autor:Ulrich Achenbach aus Bochum |
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