Der künftige Bochumer Oberbürgermeister Thomas Eiskirch will "Lust auf Zukunft wecken"

Erste Gratulantin im Ratssaal war die amtierende Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz, die ihrem Nachfolger viel Erfolg wünschte. Am 21. Oktober wird sie ihr Amt offiziell an Thomas Eiskirch weitergeben. | Foto: Molatta
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  • Erste Gratulantin im Ratssaal war die amtierende Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz, die ihrem Nachfolger viel Erfolg wünschte. Am 21. Oktober wird sie ihr Amt offiziell an Thomas Eiskirch weitergeben.
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„The winner takes it all“, erklärte der Verlierer Klaus Franz nach Bekanntgabe des vorläufigen Endergebnisses der OB-Wahl. Denn „zweite Sieger gäbe es bei dieser Wahl definitiv nicht.“

Bochum hat gewählt – zumindest ein Drittel aller Wahlberechtigten hatten sich beteiligt – und sich für Thomas Eiskirch als Nachfolger für die scheidende Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz entschieden. Am Ende lag der 44-Jährige mit etwas mehr als sechs Prozent vor seinem CDU-Kontrahenten Klaus Franz.
„Die Sensation ist, dass es keine Sensation gab“, kommentierte Bochums SPD-Vorsitzender Karsten Ru­dolph den Wahlausgang.
Denn das CDU-Lager hatte sich reelle Chancen auf einen Wahlsieg ausgerechnet. „Dass das eine knappe Sache werden würde, war uns in der Union klar. Wir glaubten, dass wir knapp vorne liegen würden. Das ist nicht der Fall“, erklärte Franz und zeigte sich als fairer Verlierer, der dem künftigen Oberbürgermeister wünschte, dass er „seine gewinnende Art für diese Stadt einbringen kann“.
Eiskirch selbst blickte zufrieden auf eine „spannende und anstrengende Zeit“ mit zahlreichen Diskussionen zurück und freute sich, dass fortan „Gestaltungskraft und Gestaltungsmacht“ zusammenkommen. „Lust auf Zukunft wecken“ möchte Eiskirch und das gemeinsam mit allen Vertretern des Rates und allen Bochumern.
„Wir haben sowohl in der Gegenwart spannende Herausforderungen als auch darüber hinaus. Veränderungsprozesse sind notwendig und die werden nur dann gelingen, wenn sie sehr breit in der Bochumer Bevölkerung getragen werden. Und deshalb ist es ganz wichtig, einen solchen Diskurs mit den Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam in dieser Stadt zu führen.“
Am 21. Oktober wird Thomas Eiskirch offiziell ins Amt gehoben. „Dann soll‘s losgehen! Attacke!“, zeigt sich der 44-Jährige höchst motiviert.

Weitere Infos:

Thomas Eiskirch setzt die SPD-Tradition der Oberbürgermeister in Bochum fort, er wird nach Willi Geldmacher (1946-1952), Fritz Heinemann (1952-1969), Fritz Claus (1969-1975), Heinz Eikelbeck (1975-1994), Ernst-Otto Stüber (1994-2004) und Dr. Ottilie Scholz (2004-2014) der siebte SPD-Oberbürgermeister in Bochum.
Der 44-Jährige setzte sich bei der Stichwahl mit 53,07 Prozent gegen den CDU-Widersacher Klaus Franz durch, der 46,93 Prozent der Stimmen auf sich vereinte.
Noch einmal gesunken war erwartungsgemäß die Wahlbeteiligung. Nur 32,93 Prozent aller Wahlberechtigten fanden den Weg zur Wahlurne. Eine Zahl, die alle Beteiligten als großes Problem ansahen. „Wir haben auch einen Wahlkampf gegen die niedrige Wahlbeteiligung gemacht“, betonte der unterlegene Klaus Franz. Genutzt hat es freilich wenig, was der CDU-Vorsitzende Christian Haardt als „Gefahr für die Demokratie“ sieht.
Die erste Schnellmeldung eines Briefwahllokals lag um 18.04 Uhr vor, das erste Wahllokal war um 18.07 Uhr ausgezählt.
Wahlleiter Michael Townsend vermeldete einen ruhigen Wahltag. „Kleinere Probleme konnten direkt gelöst werden“, so der Stadtdirektor.

Autor:

Andrea Schröder aus Bochum

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