Kundgebung der rechtslastigen Organisation PAXI auch in Bochum
Demagogie gegen Glaubensrichtungen

Ein Soldat sichert eine Straße in Kundus. Zuvor hatten Kämpfer der radikalislamischen Taliban die nordafghanische Provinzhauptstadt angegriffen.
Beweis für den Missbrauch des Islam
  • Ein Soldat sichert eine Straße in Kundus. Zuvor hatten Kämpfer der radikalislamischen Taliban die nordafghanische Provinzhauptstadt angegriffen.
    Beweis für den Missbrauch des Islam
  • hochgeladen von Ulrich Achenbach

Aus Anlass des Überfalls auf Polen am 1.9.1939 durch die Hitlerfaschisten vor 80 Jahren gab es eine Kundgebung des Internationalistischen Bündnis zum Antikriegstag.

Als Teilnehmer der Kundgebung  an der Ecke Kortumstr/Bongardstr. erfuhr ich durch einen Passanten, dass ganz in der Nähe  - am Platz des Kuhhirten - eine von der Polizei abgeschirmte Veranstaltung der "Paxi" Bewegung stattfindet. An dieser Kundgebung beteiligten sich auch Rechtsextremisten u.a. von der NPD, einige sogar, mit denen der ausländische Passant aus Altenbochum unliebsame Erfahrungen hatte. Angeblich sollte auch Stürzenberger aus dem rechten Milieu geredet haben.

Nach meinen Recherchen im Internet ist diese rechtslastige Organisation "Bürgerbewegung Pax Europa" bereits am Freitag, 30.08.19, in Solingen  (auf Einladung der Solinger AfD) aufgetreten und der bekannte vorbestrafte Rassist Stürzenberger hat in seiner Rede u.a. die Widersprüche, Fragen und Proteste in Solingen zum Bau einer neuen Dtib-Moschee, für eine allgemein rassistische und faschistischte Hetze gegen alle Muslime und den Islam missbraucht. „Islam bedeutet nicht Frieden! Islam bedeutet Eroberung und Unterwerfung!“ Mit solchen Schildern und Losungen wurde der Islam allgemein zur Kriegsursache erklärt und damit der Imperialismus aus der Schusslinie genommen.  Während sich nur rd. 50 Personen an der von der Polizei scharf bewachten Kundgebung von Pax in Solingen beteiligten, gab es eine Gegendemo von mindestens 250 Menschen. Darunter waren auch die SPD-Bürgermeister der drei Städte Solingen, Wuppertal und Remscheid und verurteilten die faschistisch-rassistische Hetze. Allerdings verharmlosten sie zum Teil die Rolle der vom Erdogan-Regime gestützten Ditib. (Quelle: www.rf-news.de vom 31.08.19).

Nicht der Islam, das Christentum oder andere Religionen bedeuten Eroberung oder Unterwerfung, sondern der Missbrauch der Religionen durch herrschsüchtigte und faschistische Terror-Regime! Das war im Christentum  nicht anders, wie die Macht der Kirche im Mittelalter bewies (Hexenverbrennungen, Verfolgung von sog. Ketzern, z.B. Wissenschaftlern der Astronomie oder gar die Kreuzzüge). Selbst strenggläubige Muslime veruteilen den Missbrauch ihrer religiösen Überzeugung.

Am offenen Mikrofon der Veranstaltung des Interbündnisses wurde auch deutlich: Eine Verungimpflichung verschiedener Glaubensrichtungen oder gar eine gegenseitige Ausspielung der Religion ist eine Demagogie, die nur zu weiterer Spaltung und weiterem Rassismus führt! Islam ist z.B. nicht mit dem Terror von angeblich islamistischen Fanantikern gleichzusetzen, der IS in Syrien hat den Islam auf das Schlimmste für seine terroristischen Ziele missbraucht.

Im Übrigen ist nach Ansicht des Internationalistischen Bündnisses mit insgesamt 38 Trägerorganisationen, ein weltweiter Friede nur möglich, wenn die Macht der imperialistischen Staaten und des internationalen Finanzkapitals bekämpft und gebrochen wird. In Redebeiträgen von einigen Trägerorganisationen, die vor Ort waren, wie z.B. die Umweltgewerkschaft oder der Frauenverband Courage, wurden die Zusammenhänge mit der akuten Umweltzerstörung, dem Klimawandel und den Profitinteressen der internationalen Konzerne mit der aktuell herrschenden großen Kriegsgefahr erläutert. Nicht nur die USA sind Kriegstreiber, sondern auch die imperialistischen Staaten wie Russland ( z.B.Unterstützung von Assad in Syrien), China und mehrere neuimperialistische Länder wie z.B. die Türkei.  Auch der beabsichtigte Aufbau einer europäischen Armee trägt zur weiteren Kriegsgefahr bei. Bei Angriffen durch Truppen durch das Erdogan-Regime im Irak und Syrien wurden vorsätzlich Ölplantagen und Felder in Brand gesetzt.

P.S. Nach neuesten Meldungen wurde die Stadt Kundus im Norden Afghanistan durch die brutale islamistische Fanatikerorganisation der Taliban militärisch angegriffen. Soldaten der Bundeswehr sind in der betroffenen Region stationiert. Auch sie haben dem Angriff der Taliban nichts entgegengesetzt. Soviel zu dem "sicheren Herkunftsland Afghanistan", in das zunehmend wieder Flüchtlinge aus Deutschland abgeschoben werden.

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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